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deß Franckenlands / etc.
in der Iuristen Facultät : Nicolaus Taurel-
lus , Philippus Scherbius, Ernestus Sone-
rus, Caspar Hofman, Georgius Naesslerus,
in der Medicinischen : Georgius Glacianus,
Ioan Praetorius, Michael Piccartus , Ar-
noldus Clapmarius , Daniel Schwenter /
Georgius Queccius , Michael Virdungus,
Iohannes Kobius, in der Philosophischen/etc.
Facultät. Es seyn nicht allein von allen Or=
ten deß Hoch= und Nidern=Teutschlandes/
sondern auch Engeländer / Dännemärcker/
Frantzosen/Irrländer/Schotten/ Italianer/
Lieffländer / Lotharinger / Poln / Russen/
Savojer / Schweden / Siebenbürger/
Ungarn / etc. studirens halber/ und darunter
auch viel Hohen= und Mittelmässigen Stan=
des/ hieher kommen ; weilen die Herrn Pro-
fessores fleissig und fundamentaliter,doci=
ren : und daselbst/wann es ein wenig friedli=
che Zeiten gibt / umb ein gar leydentliches zu
zehren ist;und man die übrige Nothdurfft von
Nürnberg / so nur 3. Meylen davon gelegen/
haben kan. Sonsten ist/ausser der Kirchen/
deß Collegii , deß Schlosses/und deß der Ho=
hen Schul gehörigen Gartens / wenig allda
zu sehen. Man findet/daß in dem alten Nürn=
bergischen Krieg/mit Marg=Graff Alberto,
Chur=Fürsten zu Brandenburg/Anno 1449.
geführet / dieser Ort von den Nürnbergern/
hart belagert/und wol halb außgebrannt/aber
nicht erobert worden. In dem jüngern Nürn=
bergischen Krieg/mit Marg=Graf Albrechten
von Brandenburg / zun Zeiten Käysers Ca-
roli V. solle Altorff von den Marg=Graffen
abgebrannt worden seyn. Siehe unten Lauf=
fen : und ein rnehrers bey Beschreibung der
Stadt Nürnberg. Anno I 6 32. im Hor=
nung / ist dieser Ort/vom Generaln Graffen
von Tilli eingenommen / und mit Soldaten
besetzt/ aber wieder verlassen worden.
Die absonderliche Lateinische Stadt=
Schuhl / so vor diesem daselbst gewe=
sen/ ist/ als man Anno 1631. das Gymnasi-
um zu Nürnberg aufgerichtet/ dahin trans-
ferirt worden. Es hat dieses Altorff etwan
zu der Nürnbergischen Reichs=Vogthey ge=
hört / ist hernach umbs Iahr 1291. und fol=
gende Nassauisch gewesen/biß aufs Iahr 1352.
und ferners : Aber Anno I 3 6 I. war dieses
Ampt allbereit Burgg. Nürnbergisch ; Kam
aber An. 1376. durch Heyrath an Schwan=
tiborn/ Hertzogen zu Pommern=Stettin/
welcher mit seiner Gemahlin Anna / Anno
1393. Pfaltz=Graffen Ruperto, hernach
Käysern /dieses Ampt umb 1200. Gulden
verkaufft/ und ist ferner Altorf bey den Pfaltz=
Grafen biß auffs Iahr 1504. verblieben/da
es in dem Pfaltz=Bayerischem Krieg / wie
abgedacht / an die Stadt Nürnberg kom=
men / deren auch dieser Ort frey=eygenthüm=
lich zu gehört.

Alt=Sittenbach.

EIn Fleck im Nürnbergischen Gebie=
the /allda im Iahr 1643. von einem
armen Taglöhners Weib zwey Mägd=
lein todt gebohren worden/ deren Cörper an
der einen Seiten zusammen gewachsen / je=
doch also / das ein jedes seine Gliedmassen
nach aller proportion , wieauch ein kohl=
schwartzes Haar auff dem Haupt / und eine
Hasen= Sch^^ an den obern Lefftzen/ so dann
auch innwendig ihregehörige Glider und Ge=
därm besonders gehabt / ausser welchen nur
ein einiges Hertz/in beyden Cörpern/befunden
worden. Sihe den fünfften Theil deß The-.
atri Europaei, fol. 212. a.

Arnstein.

EIn Würtzburgisch Städtlein 3. Mey=
len von Schweinfurt / an dem Wasser
Wehrn gelegen ; davon / und dem Fräncki=
schen Gebürg / die Röhn genannt / ein Ort
der Fränckischen Ritterschafft / Röhn und
Wehrn geheissen wird. Es gehört zu Arn=
stein ein Ampt.
Im Bambergischen ist auch ein Arnstein/
so ein Schloß und Ambt. An dieser Oer=
ter einem ist der König in Schweden Anno
1632.gewesen.

Artzberg/Artzburg.

EIn Marg=Gräfflicher Culmbachischer
Marckt an der Rosla/oder Reslau / na=
hend Mitterteich und Wald=Sassen gele=
gen. Bruschius , in Beschreibung deß
Fichtelbergs / nennet diesen Ort bißweilen
Artzberg/ bißweilen Artzburg / und sagt / daß
da herum eine sehr veste und mit einer hohen
starcken Mauer bewahrten Kirch heutiges
Tags noch befunden und gesehen werde. Es
empfahe auch allda die Reßlau zween schöne
Bäch/ die Feustrich und Littersbach. Die
Feistrich / komme von Thiersheim/ einem
Marckgräflichen Marck herab. An einem
Ort schreibt er / es lige Artzburg 2. MeiIen
von Eger/ 2. von Wunsiedel / und 2. von
der Weissenstadt. Anno I 5 o 4. haben die
Bürger allhie sich auß der besagten Kirch und
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