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Fenstergewände und Zieraten wieder Verwendung gefunden. Ebenso im westlichen Hof die alten aus dem 15. Jahrhundert stammenden schönen Fensterverkleidungen des alten Guttenhöfer'schen Hauses. Die beim Abbruch vorgefundenen schönen alten Steinsäulen wurden in den Dielen der Wohnräume sehr wirkungsvoll wieder zur Aufstellung gebracht.

Hs.-Nr. 29. Hof Zum Stiefel.

Hs.-Nr. 33. Haus zur goldenen Kandel.

Hs.-Nr. 34. Hof Gänheim oder Gainheim, nach welchem das südwestliche Stadtviertel den Namen erhielt.

Hs.-Nr. 36. Haus zum Taubenkorb oder Taubenkopf. 1609 errichtete in dem Hause Chemiker Franz Lapatus aus Burgund eine Apotheke. Sie hieß zum goldenen Hirschen. Wann sie dieses Schild annahm, ist unbekannt. 1652 wird die Hirschapotheke noch nicht urkundlich aufgeführt. Das ist erst 1708 der Fall. In den Jahren 1818 und 1819 wohnte im 2. Stock dieses Hauses der Dichter Graf August von Platen. In den gleichen Jahren brannte es infolge von Explosionen von im Keller liegender Chemikalien zweimal in dem Hause, wobei das zweite Mal die Frau des Apothekers zugrunde ging. Einige Jahre spater wurde die Apotheke nach Juliuspromenade Hs.-Nr. 2 verlegt.

Hs.-Nr. 37. Haus zum Kleinen güldenen Knopf.

Hs.-Nr. 38. Hof zum Küttenrauch.

Hs.-Nr. 39. Hof neben dem güldenen Knopf.

Hs.-Nr. 40, 42 und 44 bilden das sogenannte Sternhöfchen. Hier befand sich bis um 1220 die erste Ansiedlung des Deutschen Ritterordens. Im Jahre 1445 ging das Sternhöfchen aus dem Besitz des Ordens an den Bürger Unbehauen über. Von einem Krämer Blank, welcher im Hause Nr. 42 einen Kramladen besaß (in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts), hatte der Hof die Bezeichnung Blankenhöfchen.

Hs.-Nr. 52. Gasthaus zum Stern. Seit 1495 bestehend. Der Hof war dem Kloster Ebrach lehenbar.

Hs.-Nr. 54. Haus zum kleinen Igel.

Hs.-Nr. 56. Haus zum scharfen Eck und zum grauen Igel, auch zum roten Hahnen. In ältester Zeit befand sich hier die Bad-und Barbierstube am alten Fischmarkt.

Hs.-Nr. 60. Haus zum kleinen Riesen.

Hs.-Nr. 62. Haus zum Mohrenkopf.

Hs.-Nr. 66. Haus zur goldenen Kandel.

Hs.-Nr. 68. Haus zum Riemen.

Hs.-Nr. 68 1/2. Hier stand der Hof Bastheim (siehe Arztlade).

Hs.-Nr. 68 1/4. Haus zur Tasche. An dem Hause ist die Jahreszahl 1478 und ein in rotem Sandstein als Relief herausgearbeitetes Handwerkszeichen, also ein Schild, eine Tasche mit Lederriemen darstellend, zu sehen, welche bei einem i. I. 1907 stattgehabten Umbau des Hauses unter Mörtelschichten entdeckt wurden. Die Tasche bedeutet, daß in diesem Hause ein Taschenmacher (Taschner) oder Beutler seine Waren verfertigte und feil hielt. Das Zeichen war ursprünglich am Eckpfeiler zweimal vorhanden, das eine gegen Norden, das zweite gegen Osten. Leider ist das eine Relief bei einer früheren Restaurierung des Hauses zerschlagen worden. Die Zahl zeigt das Jahr an, in welchem

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