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Hs.-Nr. 1. Hier standen der ehemalige Domherrnhof Sternberg, auch Telheim und Brettingen und der ehemalige Kanonikathof Waldmünster des Neumünster Stiftes. Der erstere Hof verdankt seinen Namen dem reichen Geschlecht derer von Sternberg, dem der Hof gehörte. Der Hof war dann von zahlreichen Thüngen und Schönborn bewohnt. In dem Hause Steinberg befand sich einst die fürstbischöfliche Tabakfabrik. Das Tabakrauchen soll zu Würzburg durch die Schweden in Mode gekommen sein. Der freie Tabakshandel aber wurde erst im Jahre 1779 gestattet, nachdem derselbe früher ein Monopol der Regierung gewesen war. Man hatte gefunden, daß der Rauch-und Schnupftabak in schlechter Qualität, mit schädlichen Zusätzen vermengt und zu willkürlichen Preisen verkauft wurde, und errichtete deshalb Vorratshäuser, aus welchen die verschiedenen, 1738 in einem Ausschreiben namhaft gemachten Sorten zu festgesetzten Preisen bezogen weiden konnten. Die Lieferung des Tabaks wurde damals einem Grafen Cellini in einem besonderen Vertrage überlassen. Nach der Säkularisation wurde der Hof an einen Bürger verkauft. -Im Hof Waldmünster befand sich einige Jahre das Genossenschaftsinstitut für junge Mädchen. Längere Zeit war darin auch die Domer Knabenschule untergebracht. Beide Anwesen wurden im Jahre 1896 demoliert. 1897-1899 entstand nach den Plänen des Stadtbaurates P. Bernatz das Zentralschulhaus im Spätrenaissancestil. Das Schulhaus enthält 30 Säle, Turnhalle, mehrere Zimmer und ein Brausebad. Als der Weltkrieg begann, wurden in dem Schulhaus unsere ausrückenden Feldgrauen untergebracht, dann -vom September 1914 ab bis ins Jahr 1919 hinein -war in ihm ein Reservelazarett.
Hs.-Nr. 2. Der ehemalige Domherrnhof vituli -zum Kalb. Der Name stammt von einem Abzeichen, das an ihm angebracht war. Der Hof gehörte einst dem Geschlechte Veit v. Rieneck und wird bereits im Jahre 1251 urkundlich erwähnt. Domherr Georg Faust v. Stromberg erbaute im Jahre 1695 den Hof, wie er heute noch zu sehen ist. Sein Wappen befindet sich ober dem Einfahrtstor und im Hofe. Nach der Säkularisation kaufte den Hof ein Domkapitular, dann ging er in Bürgerhände über.
Hs.-Nr. 8. Der ehemalige Domherrnhof Stubeweg oder Stubach. Nach einer Familie von Stubeweche benannt, welche den Hof im 13. Jahrhundert bewohnte. 1530 wurde der Hof geteilt. Ein Teil erhielt die Bezeichnung Groß-Stubach, der andere Klein-Stubach, welch letzterer in den Besitz der Abtei Ebrach kam. Im 17. Jahrhundert war der total verwahrloste Hof im Eigentum des Domstiftes. Von diesem ging er im Jahre 1640 an den Domherrn Johann Hartmann von Rosenbach über, der ihn renovierte.
Edelstraße.
8. (Sanderau-)Bezirk. Zieht von der Keesburg-zur Kantstraße. Karl Franz Wilhelm v. Edel, geboren am 10. August 1806 zu Aschaffenburg, wurde nach Absolvierung seiner Studien Verwaltungsbeamter, dann Dozent
des Kriminalrechts und Kriminalprozesses. sodann des Polizeirechts und der Polizeiwissenschaft an der hiesigen