Vorschau

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Dieser übertrug das Recht mit Genehmigung des Stadtmagistrates vom 21. Juni 1851 auf das Wohnhaus Schweinfurterstraße 8.

Hs.-Nr. 7. Hier stand der Hof zum Hufhalter, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts im Besitz des berühmten Adrianus Romanus, Kanonikus am Stift Neumünster, war.

Hs.-Nr. 8 und 10. Hier standen die Höfe zum schwarzen Eichhorn und zur Scharten und einige kleine Nebengebäude. In einem der Häufer befand sich das bekannte Wirtschaftsiokal zum Mohrenkeller. Der ganze Komplex wurde 1890 zum Zwecke der Straßenerweiterung abgebrochen, worauf dann die Neubauten erstanden. Über dem Hause Nr. 8 war zu lesen:

Wer bauet an die Straßen Muß Jettermann reden lassen. Dies Haus stehet in Gottes Hand Zum schwarzen Eichhorn ist es genannt. Gebaut von Sebastian Schübel Gott behüte es von dem Übel.

Hs.-Nr. 15. Haus zur großen Scharte, das Häuschen, das rückwärts anlehnt, hieß zur kleinen Scharte (siehe Dominikanerstraße).

Hs.-Nr. 17. Hof zur weiten Tür. Der Hof war im 15. Jahrhundert ein Bestandteil des Burggutes auf dem Frauenberg.

Hs.-Nr. 19. Haus Unterrambach.

Hs.-Nr. 21. Hof zum Kleebaum. Urkundlich wird der Hof 1351 erstmalig erwähnt, als die Witwe Tüfel und ihr Sohn Heinz ihren Anteil am Hofe dem Heiliggeistspital zueigneten. Um 1600 war der Hof zu einem Gasthaus -er hatte das Schild zum Kleebaum umgebaut worden. In ihm versammelten sich am 14. Oktober 1631 Bürgermeister und Rat der Stadt, um die von den Schweden verlangte Übergabe der Stadt zu beraten und zu beschließen. Am gleichen Tage begrüßten vor dem Gasthof der fürstliche Rat Dr. Faltermeier und Bürgermeister und Rat den Schwedenkönig Gustav Adolf, nachdem er von seinem Pferde gestiegen war. Von da begab sich der König zum Fischmarkt (siehe Domstraße), um dort die Lage der Festung Marienberg zu besichtigen und dann in sein Quartier (Hofstraße Hs.-Nr. 6 und 8). 1663 gehörte der Hof dem Neidhard Albrecht von Thüngen. Im vergangenen Jahrhundert erhielt der Gasthof den Namen zum Fränkischen Hof, im Jahre 1920 wurde er nach durchgreifender Renovation in Centralhotel umgewandelt.

Hs.-Nr. 23. Hof Nambach. auch Großrambach, später zum großen und kleinen Rambach. 1373 war er Lehen des Bürgerspitals.

Hs.-Nr. 24. Haus zum Kaulen.

Hs.-Nr. 28. Hier stand die Kohlenkammer zum Spittel.

Hs.-Nr. 32. In dieser Gegend stand das Spitaltor. Das Haus wurde nach Einfüllung des Stadtgrabens (siehe Theaterstraße) um 1745 erbaut. Fast fertig gestellt, mußte es, weil den vorgeschriebenen Höhen und sonstigen Ausmaßen nicht entsprechend, wieder abgerissen und neu erbaut werden. Die beiden Eckhäuser am Ausgang der Eichhornstraße waren bis in die achtziger Jahre flankiert von zwei Steinfiguren, welche jetzt an der Westseite der Petererkirche untergebracht sind. Das Haus Eichhornstraße 32 ist im Besitz der Firma Rom und

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