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Der Vorsprung am nördlichen Teile des Festungsberges unterhalb der äußeren Burgmauern hieß in älterer Zeit die Teile. Woher der Name kam, war ursprünglich nicht bekannt. Noch der alte Oegg leitete die Bezeichnung Telle sowie das Telltor im Mainviertel, durch welches der nächste Zugang zur Festung Marienberg im Mittelalter führte, von dem Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell ab; aber Kreisarchivar Schefflei stellte bereits bei der Ausgabe von Oeggs Topographie diesen Irrtum richtig. Die Teile ist vielmehr, wie auch zahlreiche Germanisten, z. V. Schmeller, Lexer u. a., feststellten, nichts anderes als der mundartliche Ausdruck "Dalle", d. h. eine kleine Einbuchtung im Gelände, ein Tälchen oder eine Schlucht. Der Weg zur Festung führte durch die jetzt von der Zellerstraße eingenommene Einbuchtung der nördlichen Abhänge zur Festung, während noch einige kürzere Pfade, drei Schloßgassen, direkt hinaufführten. Dort, wo sich die Schloßgassen mit dem Fahrweg zur Burg vereinigten, entstanden bei den schlimmen und jahrhundertelangen Wirren zwischen der Bürgerschaft, die nach Reichsfreiheit strebte, und dem Fürstbischof, der die Teritorialherrschaft erlangte, die Grenzbefestigungen der Stadt, insbesondere auch das Telltor. Die Gegend an der Telle wird bereits in frühen Urkunden erwähnt. Die Bürger hatten in der Telle im Jahre 1308 zu ihrer Sicherheit gegen die Besatzung des Schlosses eine neue Mauer mit einem festen Tore, welches hernach das Telltor genannt wurde, erbaut, so daß ohne ihr Wissen und Willen niemand von dem Schlosse herüber in die Stadt weder reiten, fahren noch gehen konnte, außer durch dieses Tor. Dieses neue Tor gab zu beständigen Neckereien besonders mit dem Hofgesinde Anlaß. Diese Neckereien arteten zwischen diesen und den Bürgern zu blutigen Schlägereien aus, in welchen einige Häcker erschlagen und andere schwer verwundet wurden. Die Bürger wollten sich deshalb rächen und zogen in einem aus den Vierteln und Vorstädten der Stadt zusammengebrachten Haufen am Tage Allermannfastnacht 1308 im Stillen vor das Schloß, in der Absicht, diejenigen von dem Hofgesinde, welche aus dem Schlosse herabkämen, mit gleicher Münze zu bezahlen. Allein ihr Vorhaben wurde dem Hofgesinde verraten, viele Diener fielen daher unvermutet in wehrhaftem Stande, mit Harnisch, Panzer und Wehren versehen, mit brennenden Scheiben (Strohfackeln) aus dem Schlosse auf die Bürger los, erschlugen mehrere und zerstreuten den ganzen Haufen. Bischof Andreas von Gundelfingen (1303-1314) verlangte hierauf von den Bürgermeistern und dem Rate Genugtuung und die Auslieferung der Aufwiegler zur Bestrafung. Da der Rat sich dessen weigerte, brachte es der Bischof dahin, daß die Bürger in die Acht erklärt wurden. Endlich vermittelten das Domkapitel und die Ritterschaft und brachten am 21. März 1308 einen Vertrag zwischen dem Bischofe und den Bürgern zustande. Inhalts dessen bewilligte der Bischof, daß das neugebaute Tor unter der Tell aus Gnaden stehen bleiben solle, jedoch mußten sich die Bürger verbindlich machen, eine Öffnung in die neue Mauer zu brechen, durch welche der Bischof reiten könnte, da er gelobt hatte, durch das neue, von den Bürgern erbaute Tor nicht zu passieren. Nebst dem sollten die Bürger noch einen neuen Turm auf dem Marienberg auf ihre eigene Kosten gegen den Kunbach zu, erbauen.

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