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144 brüder Bauch erworben und mit dem Brauhaus Würzburg ver-einigt.
Der Bierkonsum war in früheren Jahrhunderten, wie bereits erwähnt, ein unbedeutender. Eine starke Steigerung, veranlaßt durch die Einquartierungen der Revolutions-und napoleonischen Kriege (1792-1815), Weinmißjahre, Erhöhung der Weinpreise, das Anwachsen der Bevölkerung, setzte mit dem Jahre 1792 ein. Auf den Kopf der Bevölkerung trafen 1691 noch 4 1/2 Liter, 1316: 105 Liter, 1835: 144 Liter, 1894: 217 Liter. Naturgemäß ging mit dem Anwachsen des Vierverbrauches die Steigerung der Vierproduktion Hand in Hand. Der Staat, der die Brauerei als Monopol ausgeübt hatte, war gezwungen, auch Privaten die Konzession zum Brauen zu erteilen. Die erste Privatbrauerei entstand hier im Jahre 1806. Nasch folgten dann weitere Gründungen nach, so daß man im Jahre 1836 schon acht, 1852 zwölf Brauereien zählte. Inzwischen ist die Zahl auf zwei zurückgegangen. Eingegangen sind folgende Brauereien: Schneiderei (Marxer Kloster in der Pleich); Höhn (Ostendhalle); Reuter (Kapu-zinergasse); Köhlerei (Domerpfarrgasse); Martin Gäbhard (Bibra-straße); die Stecherei (Gründer war Stecher, späterer Besitzer Adam Gäbhard); Ludwig Bauch (Franziskaner); Post-Bauch (Eldorado); Bauch im Mainviertel; Brauerei Gabler, später König (Burkarder-straße); Sanderbräu (Beer), letztere drei wurden mit dem Brauhaus Würzburg vereinigt. Außer dem Brauhaus Würzburg existiert nur noch das Bürgerliche (früher Zeller) Brauhaus. Neben den zwei Bierbrauereien gibt es seit neuerer Zeit hier noch zwei Weißbierbrauereien.
Erthalstraße.
8. (Sanderauer-)Bezirk. Sie bildet die Fortsetzung der Franz Ludwigstraße jenseits der Bahnlinie. Franz Ludwig Freiherr v. Erthal, Fürstbischof von Würzburg und Bamberg, geboren am 16. September 1730 zu Lohr, gestorben 13. Februar 1795 in Würzburg, regierte von 1779-1795. Er wird als der größte Fürst bezeichnet, der jemals auf Frankens Bischofs-und Regentenstuhl gesessen ist. Sein
nachahmenswerter Regierungsgrundsatz war: "Das Land ist nicht für den Fürsten, sondern der Fürst für das Land da."
Erzherzog Karl Platz.
6. (Rennweg-)Bezirk. Vor dem letzten Hieb (Rottendorferstraße) gelegen.
Erzherzog Karl Ludwig. Johann von Österreich, geb. 5. September 1771, gest. 30. April 1847, Sohn des Kaisers Leopold II., war einer der ausgezeichnetsten Feldherren seiner Zeit. Er tat sich wiederholt als Offizier in Schlachten hervor. 1796 wurde er Reichsfeldmarschall. Im gleichen Jahre schlug er die Franzosen mehreremale aufs Haupt. Unter anderem besiegte er den GeneralJourdan in der Schlacht bei Würzburg (die Gefechte erstreckten sich bis zum letzten Hieb) am 3. und 4. September und befreite dadurch das Land von den Franzosen.