Vorschau

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Hs.-Nr. 5 1/2. Druckereigebäude der Firma I. M. Richter (siehe Domerschulstraße Hs.-Nr. 6).

Hs.-Nr. 6. Haus zum kleinen Propst Verlach. Neben dem Hause befand sich die St. Jakobskapelle.

Hs.-Nr. 8. Hof Freudenberg. Ehemals zu 2/3 dem Minoritenkloster und zu 1/3 dem Domkapitelsprüfungsamt handlohnbar. Das 1912 restaurierte Fachwerkhaus bildete einen guten Abschluß der Straße.

Hs.-Nr. 10. Hof Büthart.

Hs.-Nr. 12. Hof zu Herrn Bodo Münster. 1674-1784 im Besitze des Klosters Triefenstein.

Hs.-Nr. 14 bildete mit dem Haus Ursulinergasse Nr. 17 den Hof Heidenheim, benannt nach dem Benediktinerkloster Heidenheim, welches den Hof von dem Reichß-und Gaugrafen von Truhendingen (Trüdingen) um die Mitte des 12. Jahrhunderts schenkungsweise erhalten hatte. Truhendingen war 1130 Domprobst in Würzburg. Um 1415 wurde der Hof von der Katharina Suppan, einer der Geliebten des Bischofs Johann von Brunn, und von deren Mann, Hans Suppan, bewohnt. Das Anwesen wechselte öfters seinen Besitzer. So besaßen es nacheinander mehrere Domherrn, dann um die Mitte des 18. Jahrhunderts das Jesuitenkolleg, dieses tauschte ihn 1779 um den Pfauenhof (Domerschulgasse 25) an das Kollegiatstift Haug. Bei der Säkularisation kam der Hof an den Staat, der hier das Rentamt unterbrachte und dann den Hof am 22. Januar 1829 an die Herren Lippmann veräußerte. Einige Zeit war der Hof im Besitze der Tabakfabrik Schürer (Schürer-straße). Einige Jahre hieß der Hof das Hauerhaus (der Besitzer hieß Hauer und war Kaminfegermeister). Oberhalb der Tore sieht man das Wappen des Dompropstes Franz Ludwig Faust v. Stromberg und die Jahreszahl 1663. Im Innern des Hofes zeigt ein Fensterfries die Jahreszahl 1624, am Barockportal und an einem anderen Eingang die Wappen des Domdechanten Georg v. Stadion.

Franz Ludwigstraße.

8. (Sanderau-)Nezirl. Zieht vom Sanderrasen zur Bahnlinie. Früher Kirchbühlstraße nach der dortigen Flurlage Kirchbühl (Bühl -Hügel, und zwar einer Kirche). Den Namen Fianz-Ludwigstraße erhielt die Straße zum Angedenken an den Bischof Franz Ludwig von Erthal (siehe Erthalstraße). Ohne Nr. Adalberokirche. Die im romanischen Stil gehaltene katholische Kirche wurde in den Jahren 1894 bis 1899 von dem Nürnberger Baumeister Schmitz erbaut. Am 5. Juli 1914 zog der 1. Pfarrer feierlich in die Kirche ein. Das Innere der Kirche birgt eine ganze Menge Kleinodien kirchlicher Kunst, so namentlich eine Anzahl prächtiger Altarwerke, das Orgelgehäuse, eine Gruppe Unsere Erlösung, das Kreuzigungsrelief, die Kanzel in edelsten neuromanischen Formen und die eindrucksvolle Büste des Kirchenpatrons, des hl. Adalbero. Adalbero entstammte dem Grafengeschlechte Lambach in

Österreich und ist im Jahre 1010 geboren. Er studierte in Würzburg und Paris. Nach Würgburg zurückgekehrt, wurde er Kanoniker. Am 30. Juni 1045 fand

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