Vorschau

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Aufstellung eines Direktors. Die Vermögens-(Stiftungs-)verwaltung wurde dem Stiftungsamte belassen.

Frauenlandplatz.

6. (Rennweg-)Bezirk. Zwischen Siebold-und Seinsheimstraße gelegen. Nach der dortigen Flurlage Frauenland. In dieser Gegend waren viele

Würzburger Frauenklöster (Himmelspforten, St. Agnes, Ullrich usw.) begütert, daher der Name Frauenland.

Frauenlandstraße.

6. (Rennweg-)Bezirt. Führt vom Frauenlandplatz zur Seinsheimstraße. Näheres über Frauenland unter Frauenlandplatz.

Friedenstraße.

Südlich der Sieboldstraße: 8. (Sanderau-)Bezirk, nördlich der Sieboldstraße: 6. (Rennweg-)Bezirk. Zieht von der Hindenburgstraße zur Neubergstraße.

Früher vor dem Göbelslehen. Dieser Name stammt von der dortigen Feldlage und heißt eigentlich nach einer Urkunde von 1212 Gebenslehen (siehe Göbelslehenstraße). Der Teil von der Franz-Ludwigstraße bis zur Neubergstraße hieß früher Kirchbühlweg, (siehe Franz-Ludwigstraße). Friedenstraße wurde die Straße in Erinnerung an den Frankfurter Frieden, das heißt den am 10. Mai 1871 zwischen Deutschland und Frankreich von Bismarck und Jules Favre unterzeichneten Friedensvertrag, dessen Ratifikationen am 20. Mai 1871 ausgetauscht wurden und der den Krieg zwischen Deutschland und Frankreich beendigte, benannt. In demselben hatten die Deutschen in 180 Tagen 156 Gefechte und 17 größere Schlachten geliefert, 26 Festungen erobert, 373 000 Gefangene gemacht, 6700 Geschütze und 120 Feldzeichen erbeutet. In dem Frieden trat Frankreich das Elsaß und ein Teil Lothringens an Deutschland ab und verpflichtete sich, 5 Milliarden Franken Kriegsentschädigung zu bezahlen.

Hs.-Nr. 7. Korpshaus der Guestphalia. Dieses Korps ist am 27. Februar 1875 infolge einer Spaltung aus der Landsmannschaft Makaria hervorgegangen, es war vom 12. Mai 1876 bis 29. Oktober 1876 aufgelöst. Im Jahre 1912 erwarb das Korps das Haus Friedenstraße Nr. 7 und baute es in ein Korpshaus um. Die Burschenfarben sind grün-weiß-schwarz, die Fuchsenfarben weiß-schwarz, es weiden weiße Stürmer getragen.

Hs.-Nr. 18. Bahnstation Eanderau. Sie wurde am 15. August 1879 dem Verkehr übergeben.

Hs.-Nr. 11. Sitz des Oberversicherungsamtes.

Hs.-Nr. 14. Sitz der Landesversicherungsanstalt für Unterfranken und Aschaffenburg und des Schiedsgerichtes für ArbeiterVersicherung für Unterfranken und Aschaffenburg. Erbaut 1896 und 1897 von Professor Dr. Hoffa, welcher bis zu seiner im Jahre 1902 erfolgten Berufung nach Berlin in diesem und im Anwesen Sieboldstraße 10 -jetzt Höhere Töchterschule -eine weit bekannte orthopädische Klinik unterhielt. Hoffa ist im Jahre 1909 gestorben.

Hs.-Nr. 15. Die links und rechts der Einfahrt dieses Hauses stehenden Figuren (römische Legionssoldaten) schmückten das Brücken

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