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später, nachdem er sich den Doktorhut erworben und Privatdozent geworden war, Direktor des auf sein Anraten von der Regierung errichteten musikalischen Instituts, das zuerst nur Akademiker unterrichtete, dann aber ausgebaut und zur Landesanstalt, erhoben wurde. Im Alter von 31 Jahren erhielt Fröhlich die außerordentliche Professur für Tonkunst an der Universität, außerdem las er über Ästhetik, Pädagogik und Didaktik, schrieb Beiträge zur Geschichte der Musik und komponierte Messen, Hymnen usw. Wiederholt wurde Fröhlich ausgezeichnet, u. a. ernannte ihn Würzburg zum Ehrenbürger (1851). Auf sein Ansuchen erfolgte 1854 seine Pensionierung als Universitätsprofessor, 1858 als Direktor des musikalischen Instituts. 1860 erhielt F. den Titel Hofrat. Am 5. Januar 1862 machte ein Lungenleiden seinem arbeitsreichen Leben ein Ende.

Frühlingstraße.

8. (Sanderau-)Bezirk. Führt von der Randersackererstraße zum Maine. Nach der Jahreszeit Frühling benannt. Auf die drei anderen Zeiten legt man

hier wohl wenig Wert, da sie unter den Straßennamen nicht vertreten sind. Füchsleinstraße.

3. (Grombühl-)Bezirk. Verbindet die Ständerbühlstraße mit der Rimparerstraße. Nach der Feldlage zum Füchslein. Füchslein ist eine Verschlechterung von Fuchslehen. Das Gebiet war ein Lehen der bürgerlichen Familie Fuchs in Würzburg. Hs.-Nr. 15. Psychiatrische Klinik. Für Geisteskranke war stets im Juliusspital ein Asyl. Seit dem Jahre 1834 wurde in ihm klinischer Unterricht abgehalten. Die Klinik war dann einige Jahre in einem Privatanwesen in der Rotkreuzstraße

untergebracht. Im Jahre 1890 wurde die Genehmigung zur Errichtung des Neubaues erteilt, der dann im Jahre 1893 bezogen wurde.

Gabelsbergerstraße.

3. (Grombühl-)Bezirk. Führt von der Grombühlstraße gegen Norden. Franz Xaver Gabelsberger, der Begründer der deutschen graphischen Stenographie, ist geboren am 9. Februar 1789 in München und gestorben daselbst am 4. Januar 1849. Gabelsberger wollte Elementarlehrer werden, mußte aber aus Gesundheitsrücksichten auf diesen Beruf verzichten. Er wurde Beamter. 1817 bis 1819 arbeitete er sein Stenographiesystem aus, bereits in letzterem Jahre nahm er die Verhandlungen der Kammer der Reichsräte auf, dann mit einem Schüler die der Kammerverhandlungen. Aus seinen Schülern bildete er in den folgenden Jahren ein Stenographenbureau für den bayerischen

Landtag, zu dessen Vorstand er 1340 ernannt wurde. 1894 wurde in München ein Gabelsberger-Denkmal enthüllt.

Gardistenstraße.

2. (Hauger-)Bezirk. Zieht von der Hofstallstraße parallel eines Teiles der Kapuzinerstraße.

In der bis 1908 von einer Abteilung des 2. Feldartillerieregiments belegten Kaserne befanden sich die Wohnungen der fürstbischöf

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