Vorschau

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alte Schild "Smolensk" wurde 1868 von Grömling in das Anwesen Rennwegerglacisstraße 1 übertragen.

Hs.-Nr. 6. Die am 25. August 1917 in der ehemaligen Wirtschaft Kolosseum (im großen Saal) eröffnete Volksküche hat ihre Entstehung der Unterstützung des im August 1920 verstorbenen Geheimen Kommerzienrats d'Hengelière und der Tatkraft und dem Opfersinn des Roten Kreuzes, insbesonders des Herrn Regierungspräsidenten von Henle zu verdanken. Das ehemalige Kolosseum, welches während des Krieges geschlossen und als Notschule verwendet wurde, eignete sich vorzüglich zur Einrichtung einer großen Zentralküche. Diese umfaßt in dem Erdgeschoß: den Haupteingang mit Kassenraum und Zugang zum Speisesaal, den Vorratsraum, Büro für den Speisemeister, die Küche mit 6 Kesseln von zusammen 2100 Liter Inhalt, darunter befindet sich ein Gaskochkessel mit 400 Liter Inhalt, moderne, durch elektrische Kraft betriebene Küchenmaschinen, elektrische Luftabführung und ein großer Küchenherd vervollständigen den Küchenraum, den Hauptspeisesaal, wo 300 Personen jeweils gespeist werden können. Während der Mittagspause können 12-1500 Personen essen. Die Bühne blieb erhalten und kann nach wie vor zu Wohltätigkeitsvorstellungen verwendet werden. In den beiden Stockwerken befinden sich die Dienstwohnungen für den Speisemeister und Hausmeister. Die Oberleitung wird durch einen aus hiesigen Persönlichkeiten bestehenden Küchenvorstand im Ehrenamt besorgt, desgleichen erfolgt die Bedienung durch ehrenamtliche Helferinnen. Die Speisen können auch in eigenen Geschirren abgeholt weiden. Zur Bemessung des täglichen Bedarfes der Küche ist die Freizügigkeit der Gäste durch Lösung einer Wochenkarte beschränkt. Das Essen besteht aus Suppe und Gemüse und wöchentlich einmal Fleisch. Die Portion umfaßt insgesamt einen Liter. Die Volksküche erblickt ihre Hauptaufgabe in der Verabreichung nähr-und schmackhafter Kost für alle Bevölkerungsschichten. Sie bildet für Würzburg einen bedeutsamen Fortschritt auf dem Gebiete der sozialen Wohlfahrtspflege, den idealer Gemeinsinn eines hochherzigen Bürgers ermöglicht hat. Die sämtlichen Arbeiten und Lieferungen wurden von hiesigen Gewerbetreibenden und Kaufhäusern betätigt, die durch ihre Arbeiten dem Würzburger Gewerbefleiß ein neues Zeugnis seiner Leistungsfähigkeit einfügten. Die Projektierung und Leitung oblag dem Herrn Ingenieur und Stadtrat Hauck. Seit Frühjahr 1920 wurde der Volksküchenbetrieb wegen Rückgang der Frequenz eingeschränkt und das Kolosseum in Verbindung mit der Volksküche wieder als Restaurant eröffnet.

Hs.-Nr. 18 a. Einen wirkungsvollen Abschluß der Brücke bildet das hier erstandene städtische Brausebad, das in den einfachen Formen der Spätienaissance sich freundlich repräsentiert. Das Bad ist räumlich nach Geschlechtern getrennt und enthält außer Brause-auch Wannen-bäder.

Große Katzengasse.

10. (Zellerau-)Bezirk. Verbindet die Dreikronen-mit der Zelleistraße.

Der Name dieser Gasse, der der Kleinen Katzengasse und eines in ersterer Gasse gelegenen Brunnens ist auf Katzen, das sind Belage

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