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pforterhofgasse. Elftere nach dem Hofe zur eisernen Hose (Häfnergasse Hs.-Nr. 3), letztere nach dem Verwalterhof des Klosters Himmelspforten (Häfnergasse Hs.-Nr. 5).

In dieser Gasse hausten viele Häfner. Die Häfnerei oder Töpferei war ehemals ein zünftiges Handwerk, das sich mit der Verfertigung irdener Ware beschäftigte. Heute sind die Häfner so gut wie ausgestorben, da sich die Industrie der Töpferei bemächtigt hat.

Hs.-Nr. 1. Hof zum Greifen, Greifenstein, auch Schöneck. Einst im Besitz des Stiftes Neumünster.

Hs.-Nr. 2. Hof zum Elsengarten. Der alte Präsenzhof des Dom-kapitels.

Hs.-Nr. 3. Hof Aschaffenburg oder zur eisernen Hose. Von dem Hof zur eisernen Hose (ferrea caliga) führt eine angesehene Familie -oder das Haus von ihr -den Namen. Ein Ricolfus (oder Richolf) von Jsenhosen wird in Urkunden aus den Jahren 1246, 1248 und 1263 genannt. Schon um die Mitte des 14. Jahrhunderts war aber der Hof nicht mehr im Besitz dieser Familie, denn am 1. Februar 1363 verkaufte Syz, genannt Ruckert, und Elspete, seine Frau, ihren Hof "Zur ysenen Hosen" um 370 Pfund Heller und sechs Gulden an das Stift Aschaffenburg, und auf den neuen Besitzer ist die Bezeichnung "Hof Aschaffenburg" zurückzuführen. Heute befindet sich in dem Hause eine Restauration.

Hs.-Nr. 4. Der alte Zellerhof, auch Hof Klettenberg. Ehemals im Besitz des Klosters Oberzell (siehe Bronnbachergasse Nr. 8).

Hs.-Nr. 5. Ehemals der Verwalterhof des Klosters Himmels-Pforten.

Häusleinsberg.

3. (Grombühl-)Bezirk. Hinter dem israelitischen Friedhof gelegen. Die dortige Feldlage soll Häusleinsberg heißen. In der vom Katasterbüro

herausgegebenen Karte befindet sich eine Feldlage mit diesem oder einem ähnlichen Namen nicht eingezeichnet.

Hahnenhof.

4. (Neumünster-)Bezirk. Verbindet den östlichen Teil des Marktplatzes mit der Katharinengasse. Die Bezeichnung dürfte auf eine Familie Hahn zurückzuführen sein, die hier

ansässig war. Hs.-Nr. 1 und 2. Hof Kürnach, urkundlich schon 1376 erwähnt.

Handgasse.

2. (Hauger-)Bezirk. Verbindet die Semmel-und Ludwigstraße.

Wahrscheinlich nach einem Hof zur Hand. Harfenstraße.

1. (Pleicher-)Bezirk. Zieht von der Rotkreuzstraße nach der Pleicherglacisstraße.

Früher vorderes Ständerbühl, nach der Markungslage Ständelbühl (siehe Ständerbühlstraße).

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