Vorschau

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Hs.-Nr. 1. Der Landwirtschaftliche Kreisausschuh von Unterfranken, die Spitze des Landwirtschaftlichen Kreisvereines, wurde im Jahre 1835 als Unterorganisation des im Jahre 1810 ins Leben gerufenen Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern gegründet und war seither mit der Interessenvertretung der unterfränkischen Landwirtschaft betraut und als beratendes und begutachtendes Organ der Staatsregierung anerkannt. Durch Inkrafttreten des Gesetzes über die Bauernkammern verlor der Landwirtschaftliche Verein wohl seinen Charakter als Vertretung der Landwirtschaft, im allgemeinen Interesse aber bleibt der Verein als freier Landwirtschaft!. Verein mit seinen zahlreichen Einrichtungen zur Förderung und Hebung der landwirtschaftlichen Erzeugung und der Weiterbildung der Landwirte erhalten. Der Landwirtschaftliche Kreisausschutz von Unterfranken, dessen Geschäftsräume bis 1920 im Regierungsgebäude untergebracht waren, hat im Hinblick auf die Umgestaltung der landwirtschaftlichen Berufsvertretung zu Anfang dieses Jahres seinen Geschäftsbetrieb in sein Anwesen Haugerring 1 verlegt. Im gleichen Hause, das nach Behebung der Wohnungseinschränkung zu einem "Haus der Landwirte" eingerichtet werden soll, sind neben dem Kreisausschutz jetzt noch untergebracht der Unterfränkische Kreisackerbauverband, die vom Landwirtschaftlichen Kreisausschutz ins Leben gerufene Landwirtschaftliche Buch-und Steuerberatungsstelle, die Diensträumlichkeiten der Hauswirtschaftslehrerin des Kreisausschusses, die Geschäftsstellen des Zweckverbandes der Landwirtschaft!. Körperschaften Bayerns und des land-und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbandes Unterfranken. An besonderen Einrichtungen, die der Landwirtschaftliche Kreisausschutz zur Förderung der Landwirtschaft geschaffen hat, sind hervorzuheben die Haushaltungsschule Tückelhausen, die junge Bauernmädchen mit einer rationellen Wirtschaftsführung bekannt machen und sonstige Kenntnisse befestigen und erweitern soll, das Lehr-und Versuchsgut Erbachshof, auf dem in absehbarer Zeit eine weitere Haushaltungsschule des Landwirtschaftlichen Kreisausschusses erstehen wird, schließlich noch die Geflügelzuchtanstalt in Kitzingen, die durch Züchtung hochwertiger Tiere und Abgabe erstklassiger Bruteier, Belehrung und Aufklärung zur Hebung und Mehrung der unterfränkischen Geflügelzucht beitragen soll. Neben der Förderung dieser Spezialgebiete umfaßt das Arbeitsprogramm des Landwirtschaftlichen Kreisausschusses die Förderung und Hebung sämtlicher Gebiete der Landwirtschaft.

Heidingsfelderstraße.

8. (Sanderau-)Bezirk. Führt von der Randersackererstraße zur Heidingsfelderbrücke.

Früher Oberer Heidingsfelderweg.

Heidingsfeld verdankt seinen Ursprung sowie den Namen dem thüringisch-fränkischen Herzog Hetan oder Hetzo (siehe auch Breite Schloßgasse). Anfänglich wurde es Hetansfeld, dann Hettingsveld, Heidingsfeld, Hidingsfeld genannt. Im Volksmund hat sich der Name Hetzfeld erhalten. Schon zu den Zeiten des hl. Burkardus war Heidingsfeld eine aus Königsgut unterhaltene Pfarrei, welche von Bischof Burkardus seinem im Jahre 748 gegründeten Andreas-, später

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