Vorschau

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Hs.-Nr. 10. Plänlein, dann Domherrnhof Neulobdeburg, seit der Säkularisation Würtzburgs Hof. Als Ersatz für den dem Grafen v. Schönborn überlassenen Domherrnhof Lobdeburg (Domerpfarrgasse 2) stellte Fürstbischof Johann Philipp v. Greifenklau (1699-1719) seinen Privathof Plönlein und ein Vikariehaus zur Verfügung, außerdem kaufte er drei bei diesem Hof gelegene Bürgerhäuser an. Dieser Komplex samt einem nach Osten ziehenden Gäßchen wurden in der Folge mit dem Domherrnhof Neulobdeburg überbaut. Der Hof war hauptsächlich von Domherren aus dem Geschlecht derer von Würtzburg bewohnt. Oberhalb dem Einfahrtstore befindet sich das Würtzburgsche Wappen, ebenso über dem Tore in der Bibrastraße. Letzteres Wappen hat die Umschrift: Joann Veit v. Würzburg, Domb Dechant 1730. Von diesem war der Hof in seiner jetzigen Gestalt erbaut worden. Als die Säkularisation kam, kaufte die Freiherrliche Familie von Würtzburg, welche zu den ältesten fränkischen Adelsgeschlechtern zählt, den Hof um 3400 Gulden. Sie hat ihn noch heute in Besitz.

Hs.-Nr. 12. Ehemals Domvikariehaus zur hl. Dorothea.

Hs.-Nr. 13. Bayerische Staatsbank. Das Gebäude entstand 1855-58 auf der Stätte des Hofes Hatzfeld. Nebenan (auf dem Residenzplatz) stand das Rennweger Tor der alten Stadtbefestigung. Das Tor wurde auch Galgentor genannt wegen des außerhalb desselben gelegenen Galgens (Rottendorferstraße).

Hs.-Nr. 14. Ehemaliges Domvikariehaus zu dem hl. Leonhard und Magdalena.

Hs.-Nr. 16. Der ehemalige Freiherr v. Bechtolsheimsche Hof. 1848 gründete in dem geräumigen Anwesen der Hofkellermeister Mich. Oppmann eine Schaumweinkellerei gleichen Namens, welche im Jahre 1916 zu existieren aufhörte.

H.-Nr. 20. Ehemals das Konvikthaus der Domvikare.

Holztorgasse.

4. (Neumünster-)Bezirk. Verbindung der Karmelitenstraße mit dem Mainkai. Das heutige Holztor hieß ehedem Kohlenpforte. Vor dem Holztor ist die

Landungsstelle für Brennholz. Huebergasse.

2. (Hauger-)Bezirk. Führt von der Theater-zur Kapuzinerstraße. Früher ein Teil der Kapuzinerstraße. Kaufmann und Stadtrat Adam Joseph Hueber, der am 31. Dezember 1794 im 86. Lebensjahre starb, hat sein 250 000 Gulden betragendes Vermögen zur Errichtung eines Spitals zur Pflege lediger und unverheirateter Dienstmädchen, welche bei hiesigen Bürgersleuten wenigstens 20 Jahre gedient, alt, unvermöglich und bedürftig sind, hinterlassen. Durch später hinzugekommene Vermächtnisse erhöhte sich das Vermögen der Hueberspflege beträchtlich. Sie

besitzt das Haus Kapuzinerstraße 4. Hs.-Nr. 2. Haus am Siebnerbrunnen.

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