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204 Johanniterplatz.

7. (Peter-)Bezirk zwischen Augustiner-und Sanderstraße. Näheres über Johanniter siehe Johannitergasse. Hs.-Nr. 2. Bildete mit den anstoßenden Häusern die Johanniter-ordens-Komturei. Das Anwesen wurde im Jahre 1835 in den Gasthof zum deutschen Hof umgewandelt und als solcher bis 1852 betrieben. Hierauf wurde er zu Privatwohnungen eingerichtet. Als der Hof 1864 abgebrochen wurde, fand man in einem Versteck einige Hundert Geldstücke aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die Sage, daß im Johanniterhofe ein Schatz versteckt sei, hatte sich im Volke von Generation zu Generation vererbt und die Verkäufer des Hofes hatten sich in dem Kaufvertrage stets einen Anteil an einem etwa zu findenden Schatz vorbehalten. In den späteren Jahren wurde in dem Hofe wieder eine Wirtschaft zum Deutschen Hof eingerichtet. Vor einer Reihe von Jahren erwarb das große Anwesen die Antiquitätenfirma und Möbelhandlung Seligsberger und wurde von dieser zu Geschäftsräumen für eigene Zwecke umgebaut. An der an der Wirsbergstraße liegenden Seite des Hauses befindet sich das Wappen des Johanniterordens. Hs.-Nr. 4. Hof zu Herrn Kraußen (Cruso). Der Hof hat den Namen von dem Truchseß Markwart Cruso, der den Hof im Jahre 1259 besaß. Im 14.

Jahrhundert war er Lehen des Johanniterordens. Hs.-Nr. 7. Hier stand das Haus zur roten Tür.

Josefplatz.

3. (Grombühl-)Bezirk. Südlich von der Steinheilstraße gelegen. Der heilige Josef, Gatte der hl. Maria, der Mutter Jesu, daher sein Nähr-und Pflegevater genannt, war ein Zimmermann. Sein Gedächtnis wird in der römisch-katholischen Kirche am 19. März gefeiert. Pius IX. erhob 1870 den Tag zu einem Fest 1. Klasse und Josef zum Schutzpatron der ganzen katholischen Kirche. Hs.-Nr. 2. Josefskirche, in gotischem Stil. Erbaut 1900-1905, eingeweiht am 9. Juli 1905. Die Kirche liegt auf einer geräumigen Terrasse, zu welcher mehrere Treppen führen. Der Turm ist 64 Meter hoch. Die Länge beträgt 70

Meter, die Querschiffbreite 30 Meter. Der innere Raum der Kirche ist gewölbt. Die Pläne zum Gotteshaus stammen von Professor Schmitz in Nürnberg.

Josefstraße.

3. (Grombühl-)Bezirk. Verbindet die Steinheilstraße mit dem Josefplatz.

Näheres über Josef siehe Josefplatz. Judenbühlweg.

9. (Burkard-)Bezirk. Am Nikolausberg nächst der Mergentheimerstraße gelegen. Benannt nach der dortigen Markungslage Judenbühl (-Ju-denhügel). Der um die Flurnamenforschung unseres Frankenlandes verdiente Würzburger Volksschullehrer Schmidkontz vermutet in den Namen Judenbühl und

Judenweg Anklänge an "Jöthun", den heidnischen Priester unserer Vorfahren, und demzufolge Erinnerungen an

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