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Hs.-Nr. 1. Ehemaliges Theresienerziehungsinstitut. Dieses Institut wurde unter dem Protektorat der Königin Theresia von Bayern 1812 in Bamberg gegründet. Es siedelte 1841 nach Würzburg über, bestand aber nur noch einige Jahre. Die Leiterin des Instituts, Frl. Franziska König, vermachte das ihr gehörige Anwesen der Kongregation der Töchter vom göttl. Erlöser, kurzweg Barmherzige Schwestern genannt. Drei der Schwestern trafen am 11. Oktober aus Niederbronn (Elsaß) hier ein. Sie sollten die Leitung der Rettungsanstalt für verwahrloste Mädchen übernehmen und sogleich die ambulante Krankenpflege besorgen. Die Schwestern wohnten zuerst in der Bibrastraße 15, bis sie das Haus Kettengasse 1 erhielten. Durch kgl. Entschließung vom 30. Mai 1866 wurden diesem Hause, als dem Mutterhause der Diözese Würzburg, alle Rechte einer religiösen und politischen Korporation verliehen und die Errichtung des selbständigen Mutterhauses erklärt. Es wurde den Schwestern freigestellt, nach Niederbronn zurückzukehren, wovon auch die meisten Gebrauch machten. Das Haus Kettengasse 1, welches im Jahre 1869/70 erweitert und mit größerer Hauskapelle versehen wurde, reichte nicht aus für die vielen sich meldenden Schwestern. Auch das Hinzumieten eines Nachbarhauses für Schlafräume konnte dem Platzmangel nicht abhelfen und so wurden am 12. April 1894 die Anwesen Domerschulstraße 3 (Hof Seebach) und Ebrachergasse 6 (Ebracherhof) gekauft. Am 28. Juli 1895 wurde dann der Grundstein gelegt zu der zwischen den beiden letztgenannten Höfen gelegenen romanischen Kirche, welche 2 Jahre später, am 28. Juli 1897, eingeweiht wurde. Im September übersiedelte dann das Mutterhaus in die neuen Räume; im Jahre 1903 wurde noch das Anwesen Domerschulstraße 15 (Zobelscher Hof) dazu erworben.

Hs.-Nr. 3. Haus zum Döringer.

Hs.-Nr. 6. Ehemaliges Domvikariehaus St. Peter und Paul. Von 1864-1884 war hier die israelitische Lehrerbildungsanstalt untergebracht. Sie befindet sich heute Bibrastraße 6. Neben Nr. 5 stand das ehemalige Domvikariehaus St. Lucia und Ottilie und der Frühmeßstiftung. Später wurde das Anwesen zum weltlichen Rezeptoratshaus des Domkapitels verwendet.

Hs.-Nr. 11 und 13. Hof Hinter-Ingelfingen.

Hs.-Nr. 14. Haus zum Zindel.

Hs.-Nr. 24, 26 und 30 gehörten einst zum Hof zum kleinen Fresser, auch Pfauenhof genannt (siehe Domerschulstraße 25).

Kleine Katzengasse.

10. (Zellerau-)Bezirk. Abzweigung der großen Katzengasse, mündet in die Zellerstraße.

Über Katze siehe Große Katzengasse. Klingenweg.

8. (Sanderau-)Bezirk. Nächst der Neubergstraße gelegen. Nach der Markungslage Klingen. Das althochdeutsche chlinga,

mittelhochdeutsch klinge bedeutet eigentlich einen Gebirgsbach, übertragen jedoch jedes sprudelnde, frisch lebendige Wasser. Es ist möglich,

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