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richter ä. O. und Badekommissär in Bad Kissingen, Regierungsrat in Regensburg und München, Legationsrat im bayer. Ministerium des Äußern. 1867 erfolgte seine Ernennung zum Regierungspräsidenten von Unterfranken, im gleichen Jahre seine Wahl in das Zollparlament. Auf kurze Zeit war sein Aufenthalt in Würzburg unterbrochen, als er im deutsch-französischen Krieg als Präfekt des Niederrheins berufen worden war. Von gehörte der Graf dem Deutschen Reichstage als Vertreter des Wahlkreises Schweinfurt bezw. Neustadt an. Graf Luxburg, der 1899 das Ehrenbürgerrecht der Stadt erhielt, trat im Oktober 1901 in den wohlverdienten Ruhestand. Am 23. November 1905 ging er zur ewigen Ruhe. Mit ihm starb ein Edelmann in des Wortes vollster Bedeutung.

Hs.-Nr. 4. Landwirtschaftliche Winterschule und Landwirtschaftliche Kreisversuchsstation. Aus Anlast des 25jährigen Ehejubiläums des Grafen Luxburg im Jahre 1884 übergab die Stadt Würzburg als Ehrengeschenk den Bauplatz dem Grafen, um dessen langjährigen Plan, der Landwirtschaftlichen Fortbildungsschule ein eigenes Gebäude zu schaffen, verwirklichen zu helfen. Das Institut ist hervorgegangen aus der 1861 gegründeten Wiesenbauschule. Im Herbst 1865 wurde sie in eine landwirtschaftliche Fortbildungsschule mit dem Namen Bauernschule für Unterfranken und Aschaffenburg umgewandelt. Bis 1898 mußte sich die Anstalt mit gemieteten Räumen im Augustinerkloster (Dominikanerstraße 2) begnügen. Nach 16monatlicher Bautätigkeit wurde der nach den Plänen des Architekten Ostberg erstellte Bau im Herbst 1898 bezogen. Die Bausumme betrug 250 000 Mark. Das Gebäude, in dem sich auch die Landwirtschaftliche Kreisversuchsstation befindet, ist für 160 Schüler berechnet. Rückwärts schließt sich an das in einem Ziergarten liegende Haus die 5700 Quadratmeter umfassende Versuchsobstanlage an.

Maasweg.

9. (Burkard-)Bezirk. Zieht von der Nikolausstraße gegen Westen. In alten Laubordnungen findet sich die Weinbergslage Maas verzeichnet

(Erklärung siehe Leutfriedstraße). Maiergasse.

7. (Peter-)Bezirk. Zwischen Badergasse und Münzstraße. Die Maier-und die Badelgasse führten im 15. Jahrhundert den gemeinsamen Namen Zwerchsgasse (siehe Badergasse). Hier soll sich eine Maierei befunden haben. Hs.-Nr. 7. Haus zur großen Weintraube.

Mailingerstraße.

10. (Zellerau-)Bezirk. Zwischen Wörth-und Sedanstraße. Josef Maximilian Fridolin Ritter von Maillinger, geboren am

4. Oktober 1820 in Passau, genoß seine Erziehung im Kadettenkorps, 1840 wurde er Leutnant. 1866 zum Obersten ernannt, erhielt er kurz darauf die Führung des 9. Infanterie-Regimentes, welche Stellung er bis 1869 inne hatte. Als Generalmajor kommandierte M. die 6. Infanterie-Brigade im deutsch-französischen Krieg. M. wurde zum

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