Vorschau

255

nisonskommandos (Gardistenstraße 2). Die Brückenwache wurde im Jahre 1878 eingezogen.

Hs.-Nr. 9. Haus zum Nenniger. Am Hause befindet sich ein Bäckerwappen. Unter ihm ist zu lesen: Francs Peter Renniger. Bauen ist eine Lust, Was mich gekost, Hab ich nit gewußt. Wer will bauen an die Straßen Mus ein Jeden N.

N. B. Reden lassen Anno 1706.

Hs.-Nr. 15. Die ehemalige Gotthardkapelle, später Haus zum Schwertfeger. Die Kapelle, welche zum Ritterstift St. Burkard gehörte, wurde im Schwedenkrieg verwüstet. 1649 suchte ein Benefiziat der Kapelle zur Wiederherstellung derselben Mittel zu erhalten. Es geschah aber nichts und so ging die Kapelle vollständig ein.

Hs.-Nr. 17. Das ehemalige Brückenzöllnerhäuschen.

Maingäßchen.

8. (Sanderau-)Bezirk. Fortsetzung der Wölffelstraße in südwestlicher Richtung bis zum Viain. Der Main (bei den Römern Moenus), entsteht aus den Quellflüssen Weißer Main (entspringt am Ochsenkopf im Fichtelgebirge) und dem Noten Main (entspringt im Fränkischen Jura unter dem Felsen des Gottesfeldes). Die Vereinigung der beiden Quellflüsse geschieht bei Kulmbach. Gegenüber

Mainz ergießt sich der dort 210 Meter breite Fluß in den Rhein. Der Main ist 495 Kilometer lang.

Mainkai.

4. (Neumünster-)Bezirk. Von der alten Mainbrücke bis zum alten Zollamt. Die Erklärung des Wortes Mainkai ist unter M a i n gäßchen und Kranen k a i nachzulesen. Am Mainkai breitete sich von jeher der Holzmarkt aus. Von ihm hat das Holztor seinen Namen. Das südlich von diesem gelegene Tor heißt Mühltor (nach der unteren Mainmühle). Früher hieß das Mühltor Fleischtor, nach den in seiner Nähe gestandenen Fleischbänken (siehe Domstraße). Hs.-Nr. 1. Die untere Mainmühle. Erbaut im Jahre 1644. Hs.-Nr. 3. Früher die Hammerschmiede, jetzt Badeanstalt. Hs.-Nr. 4. Das Schänzlein, später städtisches Holzmagazin. Der Stadtrat unterhielt schon seit den ältesten Zeiten eine Holzniederlage, um dem Mangel oder der Teuerung des Brennholzes vorzubeugen. Es waren zwei Unterkäufer angestellt, welche Käufe und Verkäufe abschlossen und Einnahmen und Ausgaben führten. Im Jahre 1589 erließ der Stadtrat -um sich und die Holzverkäufer zu sichern die Verordnung, daß jeder Holzunterkäufer Bürgschaft zu stellen habe und weder spielen noch einem Spieler Geld leihen dürfe. Das Holzmagazin hatte in früherer Zeit wegen seiner den Preis regulierenden Wirkung und des schlechten Verkehrs namentlich im Winter, wenn der Main nicht schiffbar war, für Würzburg große Bedeutung. Diese verlor es infolge des stark zunehmenden Verbrauchs an Steinkohlen und der Hebung des Verkehrs, der auch im Winter für Holzzufuhren (mittels

Eisenbahn) sorgte, mehr und mehr. Diese Tatsachen und der Umstand, daß das rechnerische Ergebnis des Holzmagazins kein be

Virtuelle Bibliothek Würzburg

Virtuelle Bibliothek  > 30/NZ 97959 M533(2) - Würzburgs Straßen und Bauten - ein Beitrag zur Heimatkun...  > Seite 255