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Brande des ersten Domes wurden in der Martinskirche einige Zeit die bischöflichen Funktionen vorgenommen. Auch wurden dort bis 990 die Kilians-Reliquien aufbewahrt.

Hs.-Nr. 1. Haus Schöneck, urkundlich schon 1525 erwähnt.

Hs.-Nr. 2. Hof Katzbach oder Katzach. Ehemals Kanonikathof des Neumünsters. Der anstoßende Teil wurde im Jahre 1913 vom Kaufhaus Seißer erworben und umgebaut (siehe Kürschnerhof Nr. 6).

Hs.-Nr. 3. Hof Rettersheim. Ehemals Kanonikathof des Stiftes Neumünster. Er ging bei der Säkularisation in Privatbesitz über.

Hs.-Nr. 4. Ehemals Neumünster-Schulhaus, das auch zwei Klassen der Lateinschule beherbergte. Jetzt Neumünster-Pfarrhof. Im Jahre 1866 war hier das preußische Feldpostamt.

Hs.-Nr. 5. Hof Emeringen. Bis 1802 Kanonikathof des Stiftes Neumünster. Mit dem Wappen des Fürstbischofs Johann Philipp von Greifenklau und der Jahreszahl 1699.

Hs.-Nr. 7. Hier lag der Hof Ollingen, der schon 1323 im Besitz des Stiftes Neumünster war.

Hs.-Nr. 11. Hof zum Paradies, später zum Schilde. Bis zur Säkularisation Kanonikathof des Neumünsters, dessen Wappen sich ober der Türe befindet, später einige Zeit Wohnung des Dompfarrers (siehe auch Domerpfarrgasse Hs.-Nr. 10 und Marktplatz Hs.-Nr. 9).

Hs.-Nr. 13. Hof Wiesenfeld, später Hof Hadamar. Hier wohnte 1263-1267 der bekannte Dominikaner Albertus Magnus (Graf von Bollstädt), der wegen seines umfangreichen Wissens von seinen Zeitgenossen Doktor universalis genannt wurde. Der Hof war einige Zeit im Besitz des Stiftes Neumünster. Seit 1829 gehört er dem bischöflichen Domkapitel, das ihn vom Domkapitular Sartorius erbte. Am Hause befindet sich die Inschrift: Curia Hadamar.

Hs.-Nr. 15. Hof Klein-und Groß-Burgheim, ehemals Dechantshof des Neumünsters.

Hs.-Nr. 21. Hof Kesseler oder Kasteller Hof. Ehemals Stiftshof des Neumünsters.

Maulhardgasse.

4. (Neumünster-)Bezirk. Verbindet die Katharinenstraße mit der Schönbornstraße. Die Häuser Maulhardgasse 5, 7, 9, 11 und Katharinenstraße 10 bildeten den Hof Maulhard.

Hs.-Nr. 4. Haus zur Sonne oder zu Herrn Götz von Meiningen. Götz von Meiningen entstammte einer Familie von Meiningen, welche hier im 13. und

14. Jahrhundert lebte.

Hs.-Nr. 6. Zum Sandhof. Der Sandhof, der an der Ecke der Maulhardgasse und Sandgasse (heute Schönbornstraße) stand, wird zuerst 1277 urkundlich erwähnt als Sitz des reichen und angesehenen Bürgergeschlechtes vom Sandhose. Zu Ende des 14. Jahrhunderts starb das Geschlecht aus und sein Hof wanderte von einer Hand zur anderen. Bald waren es Bürgerliche, bald Adelige, die ihn im Eigentum hatten. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte ihn das Domkapitel im Besitz, 1541 erwarb den Hof von dem Kapitel die Familie Ganzhorn, deren Mitglieder die höchsten Stellen im Lande bekleideten. 1632 beherbergte der Sandhof die Gemahlin des Schwedenkönigs

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