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zu Brünn als Tochter des Erzherzogs Ferdinand von Toskana geboren und vermählte sich 1368 mit dem damaligen Prinzen Ludwig von Bayern, dem sie in glücklicher Ehe 13 Kinder gebar. Als Prinzregent Ludwig 1913 nach Abschaffung der Regentschaft die Königswürde annahm, wurde sie bayerische Königin. Wiederholt weilte sie in Würzburgs Mauern, so im Juli 1914 gelegentlich der Jahrhundertfeier der Zugehörigkeit Würzburgs zur Krone Bayern, ferner während des Krieges, zu welcher Zeit sie sich der Kranken-und Verwundetenfürsorge widmete. Am 20. Februar 1918 beging sie mit ihrem Gemahl das Fest der goldenen Hochzeit. Nach der Revolution zog sich die kgl. Familie nach Schloß Wildenwarth zurück, wo die ehemalige Königin am 2. Februar 1919 starb.

Der Hs.-Nr. 40 gegenüber befindet sich das Horabrünnlein. Der Name wird vielfach darauf zurückgeführt, daß ehedem die Mönche von St. Burkard, während sie hier spazieren gingen, ihre horas beteten (gemeinschaftliches feierliches Sprechen der Gebete). In Wahrheit besteht aber ein Zusammenhang der Bezeichnung mit dem Namen der dortigen Gefilde, die wegen der sumpfigen Eigenschaft (althochdeutsch hor -Schmutz, Schlamm) "Horgarten" oder "Hollgarten" hießen. Die Horaquelle war Jahrhunderte lang ein recht unangenehmes Verkehrshindernis; denn sie floß aus den Weinbergsmauern auf die Straße und riß große Wasserlöcher in den Weg. Erst als in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts die Straße Haussiert wurde, leitete man auch die Quelle unter dem Straßenkörper weg, so daß sie in neuer Fassung jenseits der Straße am Main herausquoll. Damals wurden auch die beiden Pappeln gepflanzt, welche der Quelle ein so eigenartiges landschaftliches Gepräge geben. 1908 mußte die Fassung des Horabrünnleins wegen Anlage des Promenadenweges an der Mergentheimerstraße noch weiter gegen den Main zu verlegt weiden.

H.-Nr. 9. Haus und Bootsplatz des Würzburger Ruderverein. Die Gründung des Würzburger Rudervereins fällt in das Jahr 1875. Vom Stadtmagistrat Würzburg war dem jungen Vereine ein am Fuße des Käppele unterhalb der Ludwigsbrücke gelegener, sich längs des Maines hinziehender Platz in entgegenkommenster Weise pachtweise überlassen worden. Hier wurde als Unterkunft für Boote und Mitglieder zunächst eine bescheidene Halle errichtet. Zur Ausbildung der Ruderer diente ein äußerst schweres, gleichzeitig zum Segeln eingerichtetes Boot "Franziska". Kurze Zeit nach der Gründung ist ein schwerer englischer Dollen-Vierer "Pfeil" angeschafft worden. In diesem Boote werden heute noch die neuen Mitglieder in die Geheimnisse eines zeitgemäßen Rudersports eingeweiht. In den ersten Jahren seines Bestehens hatte der nur aus einer kleinen Schaar begeisterter Anhänger bestehende Verein schwer um sein Dasein zu kämpfen, doch die zähen Ruderer ließen nicht locker und fetzten sich trotz aller Schwierigkeiten durch. Im Laufe der Jahre zeigte sich, daß Bootslialle und Ankleideräume nicht mehr ausreichten. Der Bau eines Bootshauses ließ sich nicht mehr umgehen. Durch das Entgegenkommen des verstorbenen Ehrenmitgliedes Kommerzienrat Sebastian Büchner und Dank der Opferwilligkeit der Mitglieder konnte zur Ausführung des Neubaues geschritten werden. Im Sommer 1896 stand das im Schweizer Stile

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