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älteste katholische Studentenkorporation Würzburgs und eine der ältesten Deutschlands. Walhalla zählt Mitglieder sämtlicher Fakultäten und hat die Farben rot-weiß-schwarz.

Hs.-Nr. 34. Thüringerheim. Die Sohn'sche Eisbahn wurde von der kathol. Studentenverbindung Thuringia erworben und 1912 an Stelle eines kleinen Häuschens das Thüringerheim erbaut. Die Thuringia wurde 1902 gegründet. Die Burschenfarben sind rot-grünschwarz, die Fuchsenfarben rot-schwarz, die Mützen rot.

Ohne Hs.-Nr. Gegenüber dem Anwesen Nr. 2 ist im Sommer die Hügelsche Mainbad-und Schwimmanstalt. Bereits im Jahre 1780 errichtete der Zollinspektor Ignaz Helmstädter zwei Badeschiffe unterhalb der Mainbrücke, zu welchen aber nur mit ärztlichen Zeugnissen versehene Personen zugelassen wurden und zwar unentgeltlich. Diese Badeanstalt bestand bis 1824. Im Jahre 1837 erbaute Klemens Konrad an der Stelle, an welcher sie heute noch steht, eine Anstalt. Sie wurde am 1. Juni 1845 durch eine heftige Überschwemmung des Mains, welcher eine Höhe von über 5 Metern erreichte, zerstört. Im Jahre 1846 wurde dieselbe in neuer Gestalt wieder errichtet. An diese Badeanstalt schließen sich das Militärschwimmbad (1825 errichtet) und weiter mainaufwärts die Freibäder an. Mainabwärts ist das Braun'sche Damenschwimmbad.

Ohne Hs.-Nr. Bootshaus des Akademischen Ruder-Clubs Würzburg. Der Akademische Ruder-Club Würzburg wurde am 31. August 1905 gegründet. Derselbe trägt nicht den Charakter einer studentischen Korporation. Zweck des Clubs ist die Pflege, Förderung und Verbreitung des Rudersports in akademischen Kreisen. Als Bootsplatz wurden mehrere an der Mergentheimerstraße gelegene Grundstücke gepachtet, die Boote wurden in einer Halle der Hügelschen Badeanstalt untergebracht. Später wurde eigener Grundbesitz erworben und Ende August 1906 konnte das Bootshaus, das aus einer geräumigen Halle, einem Ankleidezimmer mit Wasch-und Duschraum und einem großen Gesellschaftszimmer mit Anrichteraum besteht, bezogen werden. Auf sportlichem Gebiete hat sich der Club wiederholt ausgezeichnet.

Ohne Hs.-Nr. Bootshaus der Würzburger Rudergesellschaft. Die Gesellschaft wurde im August 1905 gegründet. Durch das Entgegenkommen des Stadtmagistrats wurde der Platz der Gesellschaft pachtweise überlasten. Im Jahre 1910 wurde das Ruderhausgebäude, das eine Zierde in der später errichteten Maria-Theresia-Promenade bildet und zu den schönsten und praktischsten Bootshäusern Bayerns zählt, erbaut. Vor dem Kriege war die Mitgliederzahl der Aktiven 60, der Passiven 150. Im Kriege selbst verlor die Gesellschaft fast die Hälfte ihrer aktiven Mitglieder. Das rege Interesse am Sport brachte es mit sich, daß heute die Gesellschaft 120 aktive Mitglieder besitzt. Im Jahre 1920 nahm sie die Nuderabteilung des alten Gymnasiums auf, des weiteren verkehrt bei ihr seit einigen Jahren die auch dem Rudersport huldigende Akademische Turnerschaft "Alemannia".

Ohne Hs.-Nr. Links der Promenade schuf sich der aus dem Lawn-Tennis-Turnier-Verband und dem Eislauf-Verein hervorgegangene Sportverein ein eigenes hübsches Heim und eine aus 8 Tennishöfen bestehende Anlage, welche im Winter als Eisbahn Verwendung fand.

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