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293 Oberer Mainkai.

Nördlich der Wirsbergstraße 5. (Dom-), südlich der Wirsbergstraße 7. (Peter-)Bezirk. Zieht von der alten Mainbrücke bis zur Ludwigsbrücke.

Erklärung siehe Maingäßchen und Kranenkai.

Um 1868 wurde der obere Mainkai durch Abbruch der Augustinerschanze und Einschüttungen längs der neuen Kaserne bis zum Schießhause (Schießhausstraße) fortgesetzt.

Hs.-Nr. 3. Mit dem Wappen des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal (1779-1795) und der Inschrift DanC Franz LVDWIg fVr BestättlgVng DIeses KapretzlsChen Bretter-HaVses. Die Jahreszahl in dem Chronogramm lautet: 1784. Von 1786 ab hatte der Erbauer Kapretz daselbst einige Zeit ein Kaffehaus betrieben.

Oberthürstraße.

4. (Neumünster-)Bezirk. Führt von der Eichhornstrahe zur JuliusPromenade. Früher Obere Wöllergasse. Erklärung unter Wöllergasse. Der Hof Bei den Nahmen war Eigentum des Universitätsprofessors und geheimen geistlichen Rates Dr. Franz Oberthür. Er ist am 6. August 1745 geboren, 1769 wurde er nach Absolvierung seiner Studien zum Priester geweiht. 1771 wurde O. von seinem Bischof Adam Friedrich von Seinsheim zum Studium nach Rom geschickt. 1773 zurückgekehrt, wurde er Konsistorialrat der Theologie und der beiden Rechte, 1782 erhielt er Titel und Rang eines geistlichen Rates. Als 1821 das Domkapitel errichtet wurde, ernannte man ihn zum Domkapitular. O. ist der Gründer der Gesellschaft zur Vervollkommnung mechanischer Künste, später Polytechnischer Zentralverein, und einer Wohltätigkeitsstiftung. Seine Hauptbedeutung liegt in seiner fruchtbaren literarischen Tätigkeit. In Anerkennung seiner Verdienste erfolgte 1829 seine Ernennung zum geheimen geistlichen Rat. O. starb dahier am 31. August 1831. Am Wohnhaus Oberthürs wurde eine Marmortafel mit folgender Inschrift angebracht: Lenke das Auge-zurück auf den Anfang des irdischen Lebens, Sende die Blicke voraus, denkend der nahenden Gruft. Hebe sie glaubend empor zu dem Lande vollendeter Geister, Würdig der himmlischen Höh'n, schau auf die Erde herab. Da wirke Gutes Du; nährst der Menschheit göttliche Pflanze. Bilde Schönes Du, streust Keime des Göttlichen aus. Hs.-Nr. 7. Hof Schernau.

Hs.-Nr. 11. Hof bei den Rahmen. Hs.-Nr. 13 und 15. Häuser am Ballenbeige bei den Rahmen.

Oeggstraße.

2. (Hauger-)Bezirk. Führt von der Theaterstraße nordostwärts, rechts längs der Ludwighalle.

Früher ein Teil der Hinteren Kapuzinergasse. Erklärung unter Kapuzinerstraße.

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