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Hs.-Nr. 15. Korpshaus der Makaria. Die Makaria wurde im Jahre 1863 als Studentenverbindung ohne Farben gegründet, im Jahre 1866 legte sie sich Farben bei und nahm die Bezeichnung Landsmannschaft an. Am 9. Juli 1897 wandelte sie sich zum Korps um. Das Haus wurde im Jahre 1910 erworben. Die Burschenfarben sind blau-gold-rot, die Fuchsenfarben blau-rot, die Mützen rot.

Hs.-Nr. 21. Ehemals der Huttensche Felsenkeller, nunmehr Heim der katholischen Studentenverbindung Markomannia. Der Kartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen, der um das Jahr 1870 nur 4 Verbindungen umfaßte, hatte sich die Aufgabe gestellt, an allen größeren deutschen Universitäten farbentragende Korporationen mit den gleichen Prinzipien zu gründen. Ihre besondere Aufmerksamkeit widmeten die bestehenden Korporationen Aenania in München, Winfridia in Breslau, Guestphalia in Tübingen und Austria in Innsbruck hierbei der Frankenstadt Würzburg. Bei Beginn des Wintersemesters 1870 71 beschlossen der Rechtspraktikant Georg Trapp, alter Herr der Aenania, sowie der Aenanenbursche Wilhelm Ferner, stud. für., den langgehegten Plan zur Ausführung zu bringen. Bald hatten sich auch 18 junge Männer um Markomannias Panier geschart. Aus diesen wurde als erster Senior Markomannias Friedrich Frhr. v. d. Marwitz gewählt. Am 7. Februar 1871 wurden die Statuten dem Senate der Universität vorgelegt und genehmigt. Am 10. Juli beschloß der Konvent einstimmig. Farben zu tragen. Es wurde die Farbenkombination hellblau-gold-dunkelgrün gewählt, Fuchsenband hellblau-gold. Der Wahlspruch der Verbindung lautet: "Furchtlos und treu." Die Prinzipien der Markomannia sind Katholizität, Wissenschaft und Lebensfreundschaft.

Hs.-Nr. 27. Handarbeitsschule der Kongregation der Töchter zum göttl. Erlöser.

Reibeltgasse.

7. (Peter-)Bezirk. Verbindet die Kaserngasse mit der Sanderstraße. Früher Mandel-auch Mantelssasse nach einer dort gelegenen Behausung zum Mantel, welche nebst einem daran stoßenden Garten Lehen des Stiftes St. Burkard war. Hs.-Nr. 3 ist der Reibeltsche Hof, früher zum großen Contzen (Conrad) genannt. Der Hof war Eigentum des um das würzburgische Schulwesen hochverdienten fürstbischöflichen Hofkanzlers Johann Philipp Christoph v. Reibelt (geboren am 8. Januar 1686, gestorben am 20. Dezember 1766). Die

Familie Reibelt auch Reibold war in Würzburg hochangesehen. Hs.-Nr. 16. Hof zum reichen Rücker.

Reiserstraße.

3. (Grombühl-)Bezirk. Von der Oberdürrbacherstraße zur Senefelderstraße führend. Georg Reiser war der erste Buchdrucker in Würzburg. Er wurde mit noch zwei anderen Druckern vom Bischof Rudolf v. Scherenberg Hieher berufen. Es wurde denselben ein Privilegium zum Druck des Breviers und kanonischer

Bücher erteilt. Reiser war geborener Eichstätter, er druckte schon 1470 in Neustadt (?), 1473 in

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