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335 Sanderring.

7. (Peter-)Bezirk. Zieht vom Justizgebäude am inneren Rand des Ringparts bis zur Ludwigsbrücke. Erklärung siehe Sanderglacisstraße. Gegenüber dem Justizpalast, umgeben von einer hübschen gärtnerischen Anlage, steht das Denkmal für den Naturforscher Philipp Franz v. Siebold, errichtet 1862. (Siehe Sieboldstraße.) Hs.-Nr. 2. Neue Universität. Als im alten Universitätsgebäude der Raum zu eng wurde, wurde der Bau eines neuen Gebäudes beschlossen. Dieses wurde 1892-1896 durch den Universitätsbaumeister Bauamtmann v. Horstig geschaffen. Es ist ein prächtiges Gebäude im Spätrenaissancestil. Eine mächtige, in Kalkstein gefertigte Aufsatzgruppe. Prometheus, ist über der Attika, welche in großen Lettern die Aufschrift Veritati, der Wahrheit, trägt, aufgestellt. Im reichsten künstlerischen Geschmack, teils in Barock, teils in Rokoko, prangen Vorhalle, Treppenhaus und namentlich die Aula. In der neuen Universität werden Kollegien für Theologen, Juristen, Philosophen und Philologen gelesen. Außer den Kollegiensälen enthält das Gebäude die Amtsräume der Universitätsbehörden, Turnsaal usw. Am 28. Okt. 1896 fand der feierliche Abschied vom alten und der Einzug in das neue Universitätsgebäude statt. Hs.-Nr. 8. Kreisoberrealschule mit Höherer Fachschule für Maschinenbau und Elektrotechnik und Kreisbauschule (früher Baugewerk-schule). Die genannten Schulen waren bis dahin teilweise Maxstraße 2 und 4 und Am Exerzierplatz 3 untergebracht. Die Stadtgemeinde stellte den Bauplatz, das alte Heumagazin, zur Verfügung und zahlte auch noch Baukosten, um der hiesigen Ober-Realschule, welche 1907 in eine Massige Oberrealschule umgewandelt wurde, raschestens ein würdiges Heim zu schaffen. Sofort nach Genehmigung der Pläne wurde Ende 1908 mit dem Bau begonnen, der, abgesehen von Unterbrechungen durch Frost und Streik, flott von statten ging. Die Ungleichmäßigkeit der Bodenbeschaffenheit, teilweise gewachsenes, teilweise aufgeschüttetes Land, machte eine besondere Vorsicht bei der Fundierung notwendig, welcher Forderung Rechnung getragen wurde durch die Anlage einer über den ganzen Grundriß sich ausdehnenden Eisenbetonsohle. Auf diese aufsetzend, wurde alsbald mit den Mauerarbeiten begonnen und war mit Schluß des Jahres 1908 die Sockelhöhe erreicht. Im zweiten Jahre 1909 wurden die Rohbauarbeiten soweit gefördert, daß der Winter sämtliche Gebäude unter Dach fand. Das Jahr 1910 brachte den inneren Ausbau und die völlige Vollendung. Der äußere Aufbau des dreigeschossigen Baues trägt in schlichten, hübschen Formen und ruhigen Verhältnissen der heimischen Bauweise Rechnung und zeigt die Harmonie der diskret gewählten Farbenabtönung ein. freundliches, stimmungsvolles Bild. Der Mittelbau trennt die äußerlich buchstäblich unter einem Dach untergebrachten Unterrichtsanstalten in ihrem inneren Zusammenhang, und zwar östlich in die Baugewerk-und Maschinenbauschule und westlich in die Oberrealschule. Die Baugewerkschule mit Maschinenbauschule enthält im

Sockelgeschoß neben anderem Laboratorien. Modell-und Formereiräume, im Erdgeschoß das Zimmer des Vorstandes der Maschinenbauschule, 1 Leh

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