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benen Tempelherrn gehöriger Freihof und eine Ordini Equestri Tempelariorum

(Tempelritterorden) zuständige Wohnung gewesen sei.

W ü r z bu r g, den 4.Oktober 1783.

Johann Christoph Joseph Franz Geilach."

Auf der letzten Seite stehen noch in der linken unteren Ecke die unterstrichenen zwei Zeilen:

"Auch soll ein Schatz darinnen liegen begraben, wo aber nicht nachgraben möge."

Hs.-Nr. 4a. Hier befanden sich vom 1. Januar 1914 bis 1. Oktober 1920 die Geschäftsräume der Allgemeinen Ortskrankenkasse Würz-burg-Stadt.

Hs.-Nr. 3. Hof zum kleinen Hirsch.

Hs.-Nr. 6. Bis 1844 Sitz des Oberpostamtes.

Hs.-Nr. 7. Hof zum Ellringen (urkundlich 1516), dann zum Heubarn (urkundlich 1552). Der Hof dürfte in seiner jetzigen Gestalt in der Zeit von 1654-1672 entstanden sein, als er im Besitze des Fürstbischofs Philipp Volkelin Voit v. Rieneck war. In seinem Testament bestimmte der Fürstbischof (gest. 1672), daß sein "Hof im Sanderviertel" gelegen, zum großen Heubohrn genannt, verkauft und neben anderer Verwendung in specie eine große silberne Ampel mit seinem Wappen angeschafft werden solle; die Testamentarier sollen mit dem Verkauf nicht übereilen, sondern es soll ihnen bis zur Einbringung der darin wie auch anderswo liegenden Weine Zeit gelassen werden." Zweifelhaft ist die Aufstellung, daß Petrini der Erbauer des Hauses ist.

Hs.-Nr. 9. Hof zum Ablaß oder Ablassei. Bis 1665 führte von diesem Hof zur Elefantengasse ein enges, von Handwerkern bewohntes Gäßchen. 1665 wurden diese Anwesen angekauft und es entstand an deren Stelle die Redoute, ein Klub-und Ballhaus des fränkischen Adels. Mit der Gründung der Harmoniegesellschaft, welcher der Adel beitrat, verlor die Redoute ihre Bedeutung. 1825 wurde das Gebäude in das Hotel zum Kronprinzen von Bayern umgewandelt. Dieses bestand als solches bis zur Verlegung des Oberpostamtes (Hs.-Nr. 6) in den roten Bau (Theaterstraße 23), in dessen Nähe (Theaterstraße 24) dann das Hotel in einem Neubau wieder erstand.

Hs.-Nr. 10. Teil des Hofes Reinhardtbrunn (siehe auch Reurergasse und Rosengasse).

Hs.-Nr. 11. Hof Kastell, urkundlich schon 1310 genannt. Ehemals im Besitze des Klosters Bildhausen, dann (bis zur Säkularisation) der Karthause Ostheim, daher auch Ostheimer Karthäuserhof genannt. 1633 bewohnt von dem schwedischen Obersten v. Roßstein, der den Hof von dem schwedischen Reichskanzler Oxenstierna zum "Geschenk" erhalten hatte.

Hs.-Nr. 12. Das ehemalige Frauenkloster zur hl. Magdalena, jetzt Karmeliten-(Reurer-)Kloster. (Siehe Reurergasse.)

Hs.-Nr. 17. Haus zum kleinen Horn.

Hs.-Nr. 19. Zum Rothaus.

Hs.-Nr. 20. Straßen und Flußbauamt und Landbauamt. Erbaut 1898-1899 von Bauamtmann Förtsch im Spätrenaissance

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