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350 Schwanenhöfchen.

5. (Dom-)Bezirk. Zwischen der Büttner-und Augustinerstraße. Nach dem Hotel zum Schwan (Büttnerstraße 28), das dem Höfchen gegenüber liegt.

Hs.-Nr. 5. Teil des Hofes zum Herrn Hacken oder Hocken (siehe Augustinerstraße).

Schweinfurterstraße.

Südlich der Bahn: 2. (Hauger-)Bezirk, nördlich der Bahn: 3. (Grom-bühl-)Bezirk. Fortsetzung der verlängerten Semmelstraße gegen Nordosten zu.

Die Straße führt nach Schweinfurt, der bekannten, an der rechten Seite des Mains gelegenen Stadt. Schweinfurt wird zuerst 791 urkundlich erwähnt, 1130 wurde es Freie Reichsstadt. Die Stadt litt wiederholt schwer in Kriegszeiten. Im Frieden von Luneville fiel Schweinfurt an Bayern, 1810 an das neugebildete Großherzogtum Würzburg und mit diesem am 3. Juni 1814 wieder an Bayern.

Hs.-Nr. 2. Eckertsche Schneidmühle. Ehemals eine Pulvermühle.

Hs.-Nr. 3. Reichsbank. Erbaut 1904 nach den Plänen des Bauamtmannes Förtsch. Bis 1903 stand hier seit 1860 die Gartenwirtschaft zur Neuen Anlage.

Hs.-Nr. 6, 6 1/2 und 8. Eigentum des Staates (siehe Schürerstraße Hs.-Nr. 7, 9, 15 und 17).

Hs.-Nr. 7. Friedrich Buchner, Baugeschäft, gegründet von Fritz Buchner. Genannter kam als Staatsbauassistent zur Erbauung des Hauptbahnhofes 1865/66 nach Würzburg. Als die Festungseigenschaft der Stadt aufgehoben wurde, entstand eine rege Bautätigkeit. Buchner verließ den Staatsdienst, um sich selbständig zu machen. In das neu gegründete Geschäft trat bald darauf der jüngere Bruder Karl ein, nachdem er das Polytechnikum absolviert hatte. Im Frühjahr 1847 übernahm dann der dritte Bruder Sebastian die kaufmännische Leitung. Fritz Buchner, der Gründer der Firma, starb 1882, sein Bruder Karl 1893, Sebastian Buchner 1901. Die Firma wird von der Witwe des letzteren, Frau Kommerzienrat Anna Buchner, und deren Söhnen Fritz und Hugo weitergeführt. Von den größeren Bauten der Firma, deren Spezialität Brückenbau ist, sind besonders erwähnenswert: Staatshafen hier, die Brücke zu Karlstadt, Luitpold-und Ludwigsbrücke hier, ferner die Brücken zu Volkach, Schwarzenau, Dettelbach, Sommerhausen, Reß-bach-Zellingen, Zell a. M., Eschenbach, Straßenbrücke bei Burgsinn, Eisenbahnbrücken bei Röttingen, Weickersheim, Bieberehren, Schleuße in Schweinfurt. Zeller Quellenstollen, sowie eine große Anzahl Privathäuser und Villen.

Hs.-Nr. 9. Ehemals Kunstwollfabrik C. Thalers Söhme. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts gründete Adam Thaler zusammen mit seinem Bruder Johann Thaler und einem Kaufmann Vornberger die genannte Fabrik. Nach wenigen Jahren schieden Johann Thaler und Vornberger aus und Adam Thaler führte als alleiniger Besitzer die Firma bis zu seinem am 22. Oktober 1882 erfolgten Tode. Die Firma ging hierauf an dessen zwei Schwiegersöhne Dr. Paul Marc und Kommerzienrat J. B. Dietz über. An Stelle des 1896 verstorbenen Dr. Marc trat sein Sohn Alexander, nachdem er 1906 seinen Abschied

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