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schon mehrfach Vorläufer. Es erschien anfangs des Jahres 1876 zweimal in der Woche der Würzburger Volksfreund, im Jahre 1889 das Unterfränkische Volksblatt, 1892-1897 die Unterfränkische Volkstribüne, von 1897-1900 die Fränkische Tribüne, 1903-1908 die Fränkische Volkstribüne.

Hs.-Nr. 37. Haus zur Sonne.

Hs.-Nr.67. Zum Gambertshof.

Hs.-Nr. 68. Haus zur unbefleckten Empfängnis Maria.

Hs.-Nr. 70. Haus zu St. Johann von Nepomuk.

Senefelderstraße.

3. (Grombühl-)Bezirk. Verbindet die Grombühl-mit der Fabrikstraße. Alois Senefelder, geboren am 6. November 1771 zu Prag, kam in früher Jugend mit seinem Vater, einem Schauspieler, nach Mannheim, dann nach München. Der junge Senefelder studierte Rechtswissenschaft und ging dann nach erfolgtem bestandenen Examen zum Theater. Nach zweijährigen herben Erfahrungen sagte er den "Brettern" Valet und verlegte sich auf die Schriftstellern. Um die Druckkosten zu sparen und seine inzwischen Witwe gewordene Mutter und seine Geschwister ernähren zu können, unternahm er es, seine Schriften selbst zu vervielfältigen. Nach vielen mühelosen Versuchen kam er auf den Gedanken, mit chemischer Tinte auf Steinplatten zu schreiben und hievon Abdrücke zu machen. Seine Versuche gelangen und so entstand die Lithographie. S. vervollkommnete seine Kunst mit emsigem Fleiß und bald war sie ein Gemeingut des ganzen Erdkreises. In den letzten Lebensjahren gelang es Senefelder, farbige Blätter zu drucken (Mosaikdruck), welche den Ölgemälden glichen, 1833 druckte er solche auf Stein reproduzierte Ölgemälde auf Leinwand. Senefelder selbst hatte lange Jahre sehr um seine Existenz zu kämpfen, erst im Alter ging es ihm besser. S. starb zu München am 26. Februar 1834. König Ludwig I. ließ seine Büste in der Ruhmeshalle aufstellen. Am

Sendlinger Torplatz in München erhielt S. ein Denkmal errichtet. Hs.-Nr. 7. Grombühler Feuerhaus.

Seuffertstraße.

6. (Rennweg-)Bezirk. Führt von der Sieboldstraße nach Westen. Appellationsgerichtspräsident und Staatsrat Johann Michael v. Seuffeit (geboren am 5. Januar 1765 in Würzburg, gestorben am 9. Mai 1829 daselbst in dem ihm gehörenden Anwesen Hof Schönthal, Schönthalstraße 6) war seinerzeit Abgeordneter der Stadt Würzburg in der Ständeversammlung und wurde 1819 infolge seiner Verdienste um die Stadt als Abgeordneter zum Ehrenbürger Würzburgs ernannt, und zwar mit dem Rechte, das Ehrenbürgerdiplom zweien seiner Sohne übertragen zu dürfen. Er übertrug das Diplom an seine Söhne Georg Josef v. Seuffert. Bezirksgerichtdirektor, und Dr. Johann Adam v. Seuffert, Professor der hiesigen Universität. Der letztere war als Pandektist in weiten Kreisen rühmlichst bekannt. Geboren am 15. März

1794 dahier, studierte er an 23*

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