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erstenmale auftritt. Von der Hand zu weisen ist die Ansicht eines Geschichtsschreibers, der Name Hofspital habe darin seinen Ursprung, daß an dem Hofe zum Schenken und an der Kirchenmauer des Spitals jene Pferde angebunden wurden, welche die Judenschaft von Heidingsfeld für die zum Fürsten auf das Schloß (zum Hof) reitenden Räte stellen mutzte. Hieraus sei nach dem ursprünglich gebrauchten lateinischen Worte Hospital der Name Hofspital entstanden. Im Laufe der Jahre, so namentlich 1620, wurde das Spital erweitert, um mehr Pfründner aufnehmen zu können. 1774 hob Fürstbischof Adam Friedrich Graf von Seinsheim (1744-1754) den Brauch, kranke Hofbedienstete in das Spital zu schicken, auf, weil in der Stiftungsurkunde ein solches Recht nicht begründet war. Der Name Hofspital blieb erhalten. 1794 wurde Spital und Kirche durch den Architekten A. E. Fischer neu erbaut. Die Stiftung untersteht der Regierung.

Hs.-Nr. 6, 9 und 11. Hof zum Felseneck.

Hs.-Nr. 8, 10, 12, 14, 15, 16, 18, 20 und 22. Bildeten mit der Nr. 7 der zweiten Felsengasse das Hirten-oder Mohrenhöfchen.

Ständerbühlstraße.

1. (Pleicher-)Bezirk. Führt von der Veitshöchheimerstraße östlich jenseits und längs der Aschaffenburger Bahnlinie bis zur Füchsleinstraße (Gasfabrik). Früher Ständerbühlweg. Nach der Markungslage gleichen Namens. Das Wort ist eine Verunstaltung von -wie es in alten Urkunden geschrieben wurde -Steinechterbühl (-steinichter oder steiniger Hügel).

Hs.-Nr. 22. Städtische Gasfabrik. Das Werk wurde 1875 in Betrieb gesetzt (siehe Bahnhofstraße 14).

Steinstraße.

1. (Pleicher-)Bezirk. Zieht von der Veitshöchheimerstraße östlich zur Harfenstraße. Nach der Weinbergslage zum Stein (Bodenformation). Hs.-Nr. 22.

Lagerhaus der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft der bayerischen Bauernvereine.

Steinackstraße.

10. (Zellerau-)Bezirk. Führt von der Wörthstraße zur Sedanstraße. Steinach heißt die dortige Feldlage. Steinach -gestein, steinicht, also steinige Flur. Hs.-Nr. 2. Ehemals Korpsbekleidungsamt. Mannschaftskaserne. Erbaut 1898.

Hs.-Nr. 4. Ehemals Offiziersspeiseanstalt des 11. Feld-Art.Regiments. Erbaut 1909.

Steinheilstraße.

3. (Grombühl-)Bezirk. Von der Rimparerstraße quer durch Grombühl nach Osten verlaufend. Karl August Steinheil, geboren zu Rappoltsweiler im Elsaß am 12. Oktober

1801. St. widmete sich in Erlangen juristischen Studien, seine Neigung für Astronomie und Mathematik veranlagten ihn "um

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