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Ballsaal einrichten, dessen eine Hälfte heute noch existiert als Probelokal der Liedertafel.

Ursprünglich lautete der Name des Theaters: Churfürstlich privilegierte Nationalbühne. Bis zum Jahre 1837 änderte sich die Firma wiederholt, auch die Theaterdirektoren wechselten sehr oft. Vom 2. Okt. 1837 ab trägt der Theaterzettel die Überschrift: Würzburger Stadttheater. Durch Vertrag vom 7. Februar 1843 ging das Theatergebäude aus dem Besitz der Witwe des Freiherrn

v. Münchhausen in das Eigentum der Stadt über. Derzeitiger Direktor ist Herr Rolf Bertram.

Vor dem Alten Bahnhof wurde 1886 zu Ehren des 1884 verstorbenen Bürgermeisters Dr. Georg v. Zürn ein Denkmal errichtet (Marmorsockel mit Erzbüste). Die Büste wurde von Prof. Spieß modelliert und vom Erzgießer Feld. v. Miller gegossen. Auf der Vorderseite des Sockels steht: Dr. Georg von Zürn, Bürgermeister 1866-84. Auf der Rückseite: Errichtet von seinen dankbaren Mit-bürgern.

Hs.-Nr. 1. Russischer Hof. Das Gebäude hat eine ehrwürdige Vergangenheit, wie schon der Wappenschmuck im Giebel des Mittelbaues andeutet. Ursprünglich standen auf diesem Platze vier alte Häuser Nr. 201-204. Eines war schon 1491 als das Haus zur Mang bekannt, ein anderes als das Haus zur Haug am Bach, in dem ein Rotgerber sein Gewerbe betrieb, ein drittes war das Haus an der Mang mit Garten. Zwischen diesen erbaute auf dem äußeren Graben im Jahre 1772 der Maurermeister Michael Anton Zängerlein ein neues stattliches Haus Nr. 202, das 1775 in den Besitz des hochfürstlichen Rates und Hofkaplan Wenzeslaus Strobel, Kanonikus zu Stift Haug, überging, der es zu Ehren des regierenden Fürstbischofs Friedrich von Seinsheim (1755-1779) mit dessen Wappen schmücken ließ. Nach dem 1791 erfolgten Tode Strobels kam das Haus an den fürstbischöflichen Oberkammerrat Philipp Sauer, dann an den Stadtphysikus und Professor Dr. G. E. Wend, der 1821 starb. Ihm folgte im Besitz der Staatsrat und Staatsminister Dr. Friedrich v. Ringelmann, Professor an hiesiger Universität. Die zwei Nebenhäuser 203 und 204 waren indes 1805 von Anton Krämer in das Gasthaus zum Fränkischen Hof umgestaltet worden, das 1833 Gottfried Blüthgen übernahm. Nun wurde auch das Hauptgebäude und dessen nördlicher Nachbar dazugezogen, von Gastwirt Georg Burkert 1844 resp. 1848 übernommen, und dem Hotel der Name Russischer Hof gegeben. 1868 bis 1885 brachte der Gynäkologe Professor Dr. v. Scanzoni im Hotel seine vornehmen Patienten, besonders aus Rußland, unter. Nach Burkert übernahm das Hotel Anton Springer. Nach seinem Tode wechselte das große Anwesen wiederholt den Besitzer. 1908 hat einer derselben durch Architekt Anton Eckert das alte Haus in ein neues umwandeln lassen mit herrlichen Räumen und allem Komfort.

Hs.-Nr. 2. Das Wallnerhaus. Das Gebäude ließ Major a. D. Wallner an Stelle eines Stiftsherrnhauses durch Bauamtsassessor F. Gablonsky errichten. Ein Entwurf, nach welchem das alte Haus in der Hauptsache erhalten und der die städtebauliche Schönheit des Bildes gewahrt hätte, mußte leider während des Streites um die Bau

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