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37 Bärengasse.

1. (Pleicher-)Bezirk. Führt von der Gerbergasse zur Pleicherschulgasse. Der Name stammt von einem in dieser Gegend gestandenen Haus zum Bären.

Hs.-Nr. 2. Früher Schenkstatt zum roten Rößlein. Bahnhofplatz.

2. (Hauger-)Bezirk. Vor dem Bahnhof gelegen. Der alte an der Theaterstraße inmitten der Stadt gelegene, am 1. Juli 1854 dem Betrieb übergebene Bahnhof (heute Ludwighalle) genügte dem fortwährend wachsenden Verkehr nicht lange, weshalb sich der Staat veranlaßt sah, einen neuen Bahnhof (Bahnhofplatz 2) und zwar längs des Schalksberges zu erbauen. Der Bau wurde im Jahre 1863 in Angriff genommen und der Bahnhof bereits 1865 dem Betrieb übergeben, wenn auch die Vollendung erst 1869 erfolgte. In dem Hauptgebäude war neben der heute noch dort befindlichen Eisenbahndirektion von 1865-1882 auch das Oberpostamt (siehe Hofstraße 6 und 8) untergebracht. 1909 erfolgte die Verlegung des Güterbahnhofs nach Würzburg-Zell. Nächst dem Bahnhof in den Hauger Ringparkanlagen steht das Denkmal des Prinzregenten Luitpold. Es wurde am 8. Juli 1903 enthüllt und zwar in Anwesenheit des Prinzen Leopold und verbunden mit einem großen fränkischen Volksfeste, nachdem am 21. März 1901, dem 80. Geburtstage des Regenten, der Grundstein zu dem Denkmale gelegt worden war. Das Denkmal besteht aus dem Standbild des Prinzregenten mit einer Bekrönungsfigur, der Wirciburgia, die mit einer Hand die Krone, mit der andern den Schleier einer Wiege (Anspielung auf die Eigenschaft Würzburgs als Geburtsstadt des Regenten) emporhält. An der architektonischen Umrahmung mit ihren Pilastern und Kunstgittern befindet sich auch die Widmung des Denkmals: Dem edelsten Sohne der Stadt Würzburg zum 80. Geburtstag in Liebe und Treue gewidmet 1901. In der Mitte des Bahnhofplatzes steht der Kiliansbrunnen. Bei einem der Enthüllung des Frankonia-Brunnens auf dem Residenzplatz folgenden Besuch des Prinzregenten am 5. Juni 1894 im Rathause machte der Regent seinen Entschluß kund, zur Erinnerung an seinen Aufenthalt einen Brunnen auf dem Bahnhofplatz errichten Zu lassen. Dieses Geschenk wurde am 8. Juli 1895 im Beisein des Regenten enthüllt. Die Bauleitung dieses Brunnens hatte Stadtbaurat Bernatz inne, von dem auch der Entwurf stammt. Die krönende Figur des hl. Kilian ist von Bildhauer Balthasar Schmidt modelliert und von Erzgießer F. v. Miller-München gegossen. Das untere Brunnenbecken erhebt sich über Stufen aus einem Blumenparterre in Mitte des Bahnhofplatzes. Aus dem Becken strebt ein vierseitiger Sockel empor, der auf der östlichen und westlichen Seite Reliefbilder (Schiffahrt und Weinbau) zeigt; auf der Nordseite steht die Widmung: Seiner lieben Geburtsstadt zur Erinnerung an

die unvergeßlichen Tage im Jahre 1894, auf der Südseite sind die Worte angebracht, welche der Regent bei dem erwähnten Besuch in dem Würz

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