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usw., die den Hofgarten zieren, die Stationsbilder auf den Terrassen des Käppele-Kreuzweges (mit Ausnahme der drei obersten Stationen, die noch von Lukas von der Auvera herrühren), verschiedene Statuetten im Stiegenhaus der Residenz, der Saturnbrunnen in der Hofstraße, die große Neptungruppe im Hofgarten Veitshöchheim, die Statuen auf den Residenzplatz-Arkaden, das Grabmal des Fürstbischofs von Seinsheim im Dom u. a. m. Viele dieser Werke sind erneuert.

Johann Martin Wagner, Sohn des Vorgenannten, am 24. Juni 1777 dahier geboren, studierte als Maler und Bildhauer in Wien, Paris und Rom. Er gewann als junger Künstler wiederholt erste Preise. Wagner, der u. a. der Schöpfer des 92 Meter langen Walhallafrieses (enthaltend Motive aus der deutschen Vorgeschichte) ist, wurde zum Direktor der Akademie ernannt und von König Ludwig I., dessen rechte Hand Wagner in Kunstflagen war, geadelt. In Liebe dachte er stets seiner Vaterstadt, die ihren großen Sohn zum Ehrenbürger erhob. W. hat hohe Verdienste um Kunst und Wissenschaft, namentlich durch Sammlung von Kunstgegenständen. Wagner schenkte der Universität nicht nur seine eigene wertvolle Privatsammlung, sondern hinterließ derselben auch ein zu Neuanschaffungen bestimmtes Kapital. Das kunstgeschichtliche Museum der Universität (v. Wagnerstiftung) befindet sich im alten Universitätsgebäude. Außerdem stiftete Wagner ein Stipendium, das die Akademie der bildenden Künste zu verteilen hat. Das Stipendium wird nur an Maler verliehen, welche aus Franken gebürtig sind, und soll zur weiteren Ausbildung in Italien und besonders Rom dienen; es wird auf die Dauer von vier Jahren verliehen und ist damit der Bezug eines jährlichen Betrages von 2000 Mark verbunden. Bewerber um dieses Stipendium haben drei Jahre hintereinander je eine Probearbeit nach einem von der Akademie der bildenden Künste aufzustellenden Thema zu bearbeiten. Wagner starb am 8. August 1858 in Rom.

Am Wohnhaus Johann Peter Wagners -Stephanstraße 6 wurde zum Gedächtnis an ihn und seinen Sohn eine Gedenktafel an-gebracht.

Wagnerstraße.

3. (Grombühl-)Bezirk. Zieht von der Grombühlstraße über den Wagnerplatz nordwärts bis zur Lindleinstraße.

Erklärung siehe Wagnerplatz. Wallgasse.

2. (Hauger-)Bezirk. Verbindet die Bahnhofstraße mit der Marien-und Semmelstraße. Früher Mittlere Wallgasse. Der Festungswall wurde nach 1870 abgetragen. Siehe auch Klinikstraße (früher Obere Wallgasse), Kroatengasse (früher Wallgasse) und Turmgasse (früher Kleine Wallgasse). Hs.-Nr. 4 1/2. Städtisches Elektrizitätswerk. Nach längeren Unterhandlungen übertrug 1898 die Stadt dem Elektrizitätswerk Schuckert u. Co. in Nürnberg die Erbauung

des städtischen Elektrizitätswerkes. Das Werk, das am 1. April 1899 eröffnet wurde, war 10 Jahre der

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