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rettete. Am Blasiustage (3. Februar) wird in den Kirchen der Blasiussegen mit zwei kreuzförmig gehaltenen Kerzen erteilt. Der hl. Blasius ist der Patron der Wachszieher.

Hs.-Nr. 3. Ehemals Gasthaus zum Trauben (zur Traube).

Hs.-Nr. 9. Hof zu den Knöpfen oder Rosenberg. Ganz besonders bemerkenswert ist die Madonnenfigur mit der schönen Vorrichtung für die abendliche Beleuchtung.

Hs.-Nr. 11, 13 und 15 führen in alten Urkunden die Bezeichnung "hinten anstoßend an das Judenkirchhöflein", welches sich am östlichen Teil des heutigen Marktplatzes befand.

Blöhlein.

4, (Neumünster-)Bezirk. Sackgasse der Bronnbachergasse.

Früher Retzstadter Höflein. Die Zahl der hiesigen Höfe, die mit besonderen Namen belegt sind, ist eine sehr hohe. Namen wie Hof Himmelspforten, Ebrach, Langheim, Maidbronn, Schönthal, Zell und dergl. bereiten bezüglich der Erforschung ihrer Herkunft keine besonderen Schwierigkeiten, es waren Klosterhöfe. Die Höfe Dettelbach, Fürstenberg, Öttingen, Sternberg usw. haben von Adelsfamilien ihre Namen. Anders liegt die Sache bei den Höfen, welche die Namen von Ortschaften tragen, z. B. Hof Estenfeld (Ursulinergasse 14), Hof Kürnach (Hahnenhof), dann Ingolstädter Hof, Retzstadter Höflein usw. Den Ursprung dieser Bezeichnungen festzustellen ist bisher noch nicht gelungen. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte er darauf zurückzuführen sein, daß die Boten auswärtiger Orte hier in bestimmten Höfen einstellten, von dort aus ihre Bestellgänge besorgten und Sendungen für die Bewohner ihrer Gemeinden in Empfang nahmen. Zur besseren Orientierung wurden die Höfe mit den Namen der Herkunftsorte der Einstellenden belegt.

Blöhlein dürfte aller Wahrscheinlichkeit von einem Besitzer des Hofes namens Blöhlein oder eines ähnlichen Namens stammen. In einem Ratsprotokolle vom Jahre 1658 ist die Rede von einem Stu-denten-Bloelein, scheinbar eine Art Tribüne oder sonst abgesperrter Raum.

Hs.-Nr. 1. Hof zum großen Buchsbaum, früher Hof Eberhorn im Netzstadter Höflein.

Blumenstraße.

8. (Sander-)Bezirk. Zieht von der Virchowstraße zum Main. In dieser Gegend befanden sich und befinden sich zum Teil heute noch

zahlreiche Blumengärtnereien. Bockgasse.

5. (Dom-)Bezirk. Verbindet die Augustinerstraße mit der Ursulinergasse. Früher Obere Bockgasse. Der Name der Bockgasse wie auch jener der Unteren Bockgasse ist zurückzuführen auf den Hof zum kleinen Bock (Untere Bockgasse 2). Hs.-Nr. 3. Bildete mit dem Hause Nr. 4 der Ursulinergasse den Hof zum

Füchslein von der Hölle. Ein Bürger namens Füchslein von der Hölle kommt schon in einer Urkunde vom Jahre 1284

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