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M.p.j.f.6



Handschrift zitieren
M.p.j.f.6

Bernardus <Compostellanus Junior>

Commentarius in Decretales
Schafpergament
II, 64, II Blatt
367 x 258 mm
Frankreich
Anfang 14. Jahrhundert
  • 1br - 64v: Bernardus <Compostellanus Junior>: Commentarius in Decretales
    Incipit opus magistri Bernardi Compostellani. Hactenus, ut loquar cum Seneca, meam ignoranciam ignoravi ... - ... non invenitur a iure cautum.
    1br oben, von einer Hand der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts: Lectura Compostellani visa per me Io(hannem) de Leone et signata in quibus passibus cum glossa Innocentii concordat. Johannes de Leone, ein Würzburger Kleriker, hat aus praktischen Gründen Konkordanz-Notierungen zu dem Dekretalenkommentar Papst Innozenz' IV. über den ganzen Text des Compostellanus hinweg angelegt. Häufig hat er seine Notierungen signiert. Desweiteren finden sich von seiner Hand umfangreiche Angaben über seine Praxis als Anwalt an der päpstlichen Kurie, sowie die aufgelisteten Aufzeichnungen zu rechtlichen Verhältnissen in Franken. Letzter genannter Papst ist Urban V. (gest. 1370).

    Literatur:
    Edition: Bernardi Compostellani Lectura aurea..., Parisiis, Rembolt 1516 (nicht eingesehen). Literatur: Schulte, Bd. 2, S. 118-119. Kuttner, Decretalistica, S. 463. Diaz y Diaz, Nr. 1348. RHE, Bd. 1, S. 409. Bd. 2, S. 390, Nr. 1907; S. 409, Nr. 2069; S. 466, Nr. 2607.

    • 3r: Präbendenangelegenheit in Würzburg
    • 8r - 9v: Klagesache des Mainzer Rektors
    • 10v: Verhältnisse Wertheim/Neumünster zu Würzburg
      Genannt ist Johannes Redwitz.
    • 11r: Verhältnisse des Würzburger Domkapitels
    • 17v: Pro vicariis generalibus in spiritualibus Herbipolensium episcoporum
    • 27r: Streitsache zwischen dem Würzburger Kanoniker Lupoldus von Grumbach und einem von Wertheim
    • 27v: Über die Würzburger Kirche
      Fortsetzung auf 30v und 36v.
    • 34r: Berufungssache von St. Stephan zu Bamberg
      Fortsetzung auf 34v, 41r, 41v, 54r, 58r.
    • 59r: Über Banz
    • 59v: Über Stift Haug zu Würzburg
    • 61v: Obleien der Würzburger Kirche
    • 63v: Über Haßfurt

  • 64v: Nachtrag: Eidesformel von Äbten gegenüber dem Würzburger Bischof (14. Jahrhundert)
  • 1v: Fragment: Michaelis, Johannes. Fragment eines Instrumentes
    Erwähnt sind Poncius, Arnaldus Catalanus, Castrum Sarraceni. Vielleicht ist ganz oben in einer beschnittenen Zeile zu lesen ... M IIIIc XVIII (1418); indes ist die Schrift um ein Jahrhundert älter.
  • Makulatur hinterer Spiegel: Fragment: Alexander <de Villa Dei>. Doctrinale, Fragment mit Kommentar
    Es umfaßt die letzten ca. 50 Verse von Teil 4. Der Kommentar ist nicht der des zum Vergleich herangezogenen GW 1197. Das Fragment entstammt einer französischen Pergamenthandschrift des 14. Jahrhunderts. IIv folgen zwei Spalten eines lateinischen Vocabulariums (A-C).
Beschreibstoff
Material: Schafpergament
Blattzahl: II, 64, II Blatt
Lagen: 1 Pergamentbl.(I) + 1 Papierbl.(II) + 8 IV(64) + 1 Papierbl.(I) + 1 Pergamentbl.(II)
Jeweils auf dem 1. Blatt eines Quaternio steht die Zählung 19 ... 89; innerhalb der Lagen rote Zählung a-d, x. a-d sind mit Beizeichen (-, v) versehen.
Seitenlayout
Format: 367 x 258 mm
Schriftraum: 285 x 185 mm
Spaltenzahl: 2 Spalten
Zeilenzahl: 62 Zeilen
Schrift
Schrift 1: Textualis gothica
Glossen,
Ergänzungen:
1r: oben, von einer Hand der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts: Lectura Compostellani visa per me Io(hannem) de Leone et signata in quibus passibus cum glossa Innocentii concordat. Am unteren Rand von einer Hand des 13. Jahrhunderts: incipit opus magistri Bernadi Compostellani ... de constitutionibus.
Durchgängig stark glossiert.
Einband
Beschreibung: Rotes Kalbleder über Holz ohne Dekor. Decke durch Restaurierung ersetzt unter Verwendung der Originalteile. Titelschild auf dem Rücken. 2 Schließen.
Ausstattung: Rubriziert. Rot und blau wechselnde Lombarden, z.T. mit Konturstrichen, Zierstrichen und Anhängen. Hinweisfinger bzw. -hände an den Rändern, krude Profilköpfe als Textmarkierungen (vgl. z.B. 3r).
Initialen:1r: Fleuronné-Initiale H, blau/rot gespalten, Schaftaussparungen gezackt und gebogt wechselnd, Punktverdickungen im Auslauf. Binnenfleuronné als Blattspiralen, Besatzfleuronné mit konturbegleitenden Linien, Perlenreihen und Fadenausläufern, Fleuronné-Stab am linken Rand rot/blau gezackt.
Provenienz: Dombibliothek Würzburg
Vorderer Spiegel: Liber sancti Killiany per Cunradum de Redwicz custodem (Ende 15. Jahrhundert; zu Konrad von Redwitz, gest. 27.4.1473, vgl. Amrhein, Abt. 1, Archiv des Historischen vereins für den Untermainkreis 32, S. 275, Nr. 835).
Frühere Signatur: Vorderdeckel: N. 131 (18. Jahrhundert).

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