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M.p.th.f.143



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M.p.th.f.143

Isidorus Hispalensis
Schafpergament
64r - 65v: Kalbspergament
74 Blatt
295 x 215 mm
Würzburg oder Niederaltaich
2. Drittel des 9. Jahrhundert

Referenz: Thurn 3,1, S. 69
  • 1r - 74v: Isidorus <Hispalensis>: Etymologiae (Fragment)
    Durch Verlust von vier vorhergehenden Lagen setzt der Text ein in Buch VI, XIX, 34 post victoriam, er endigt X, Buchstabe I, Nr. 126 splendore generis.

    Literatur:
    Edition: W. M. Lindsay, Oxford 1911. Literatur: Bischoff-Hofmann, S. 40-41 (PK 44), S. 131 (BV 123); ferner: S. 19f., 36, 38, 41, 137 Frgm. 20, 154 Anm. 233, 168 Anm. 349, 171 Anm. 371. Díaz y Díaz, Nr. 122. J. M. Fernández Catón, Las Etimologias en la tradición manuscrita medieval, in: Archivos Leoneses 19 (1965), S. 150, Nr. 80. Clavis, Nr. 1186 und Add.
Beschreibstoff
Material: Schafpergament
64r - 65v: Kalbspergament
Blattzahl: 74 Blatt
Lagen: 7 IV(56) + IV(66, da nach 63 2 Bl. von denen das erste gefaltet ist, eingeschaltet sind) + IV(74)
Zu Ende der ersten Lage steht die Zählung V, die sich bis XIII auf (Blatt 74v) fortsetzt. Diese römische Zählung ist überwiegend an allen 4 Seiten von parallelen horizontalen und vertikalen Federstrichen in großer Zahl umgeben. Es begegnet auch die Variante, dass nur 4 Federstriche vorkommen. Einmal ist die Zählung zwischen Hochpunkte links und rechts gesetzt und mit einem Rechteck umgeben worden. Erhalten sind Lagen V-XIII. Alle Haarseiten nach außen.
Seitenlayout
Format: 295 x 215 mm
Schriftraum: 260 x 145-165 mm
Spaltenzahl: einspaltig, bis auf die eingeschalteten Tafeln
Zeilenzahl: 27-28 Zeilen (deutlich sichtbare Zirkeleinstiche zum Vorderschnitt zu).
Script
Script 1: Karolingische Minuskel
Minuskel der zweiten Würzburger Gozbaldgruppe. Eine Haupthand, gelegentlich von anderen Händen unterbrochen. Etwas grobe Schrift, ct-, st-Ligatur mit übergroßem Bogen, charakterischem Q. Verschiedenen Abkürzungen, die in Spanien gebräuchlich waren, vielleicht Syptome einer spanischen Überlieferungsstufe des Textes. Diese Hand vermutlich auch in Oxford, Bodleian Library, Laud misc. 134 und Laud misc. 580 belegbar (vgl. Bischoff-Hofmann S. 40-41).
Script 2: Uncialis
Für die Überschriften ist häufig Uncialis verwendet. Es kommen zahlreiche Wörter in griechischer Uncialis vor.
Script 3: 64v - 65v: Karolingische Minuskel und Majuskel (2 Blatt als Insert: Majuskel 64v, Minuskel von der sog. "flattrigen Hand" des Codex München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 3739; vgl. Bischoff-Hofmann S. 41).
Glossen,
Ergänzungen:
3v: untere Hälfte, ein größeres Stück sehr intensiv getilgt. Lesbar ist angelus domini; vermutlich handelte es sich um einen Text aus dem Neuen Testament (Perikope) oder einen Schriftkommentar.
2r: Marginalglosse zu Maria peccatrix...
Vielfältige Notizen, Korrekturen, Ergänzungen, Stichworte zum Text oft mit einer Klammer am Rand abgesetzt, z.B. 59r, 59v, 61v.
Einband
Beschreibung: Holzdeckel mit unregelmäßig beschnittenem Schaflederrücken. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Titel- und Signaturschild auf dem Rücken. 1 Schließe (Ziselierung: Fabeltier). Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben.
Datierung: 15. Jahrhundert
Fragmente: Als Makulatur sind verwendet 4 Pergamentstreifen des 11. Jahrhunderts mit Prv 23,10 und 31,11 sowie Mt 25,18f. Das Fragment gehört zu den Fragmenten in M.p.misc.f.5a.
65r - 65v: Tabelle mit Verwandschaftstafeln Isidors von Sevilla.
Auszeichnungsschrift:Uncialis.
Zeichnungen:25r: Kopf in Federzeichnung (Kritzelei).64v: Schema einer Sonnenuhr mit zugehöriger Tabelle.
Initialen:Zumeist einfache, mit dem Zirkel gezogene Initialen, bemerkenswert: 3r: I (Flechtband) 4r: B (Flechtband, Pflanzenmotive) 6v: M, 11v: A (Fischornament als Anhang), 13v: P (Zeichnung eines Menschen, Tier- und Pflanzenornamentik), 17r: Qu (Fischornamentik), 18r: Q (es ist ein Gesicht eingezeichnet, Cauda als Fisch), 25v: E (Fischornamentik), 31r: F (Flechtwerk).
Entstehung: Lokalisierung aufgrund Schriftbefund nach Bischoff-Hofmann S. 19-20.
Provenienz: Dombibliothek Würzburg (vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 1r quer am linken Rand, Z. 2 Mitte; Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 237, Nr. 251).
Frühere Signatur: 1r: unten [CX]LVII. Davor ist septimus et octavus Isidori geschrieben, und zwar von der gleichen Hand, die vertikal auf dem Leder des Vorderdeckels octavus et sequens Isidori vermerkte (15. Jahrhundert).
74v: CXLII (15. Jahrhundert).
Buchrücken: [C]XLVII (15. Jahrhundert).
Vorderdeckel: CXLXVII (vertikal, auf dem Leder; 15. Jahrhundert).

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