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M.p.th.f.32



Handschrift zitieren
M.p.th.f.32

Lectionarium missae
Pergament
I, 260, I Bl.
255 x 183 mm
Würzburg
12./13. Jahrhundert, mit Nachträgen und Änderungen bis ins 16. Jahrhundert.

Referenz: Thurn 3,1, S. 24
  • 1r - 1v: leer.
  • 1r - 2r: Miniatur St. Kilian
    Bischof Kilian thront auf Wolken, unter ihm fränkisches Wappen. In der Rechten hält er das Schwert, in der Linken den Bischofsstab, daran ist eine Fahne befestigt (15./16. Jahrhundert).
  • 2v: Inhaltsverzeichnis zu den 4 Evangelien
    Quatuor initia evangelia (!)
  • 2v - 3r: Ordo Missarum
    Ordo sacrarum missarum per hebdomadem, nisi festa sanctorum impediant (pro peccatis, pro pace, pro salute vivorum, de patronis,de sancta cruce, de beata virgine; 16. Jahrhundert).
  • 3v - 5v: leer.
  • 6r: Register
    Im wesentlichen gleicher Text wie 2v-3r, vermehrt um de sancta trinitate et de corpore Christi und de dedicatione (15. Jahrhundert mit Nachträgen 16. Jahrhundert).
  • 6v: Registernachträge
    Nachträge zu Apostelfesten und Totenmesse (Ende 16. Jahrhundert).
  • 7r - 8v: Lesungen de visitatione, de sancta cruce, de beata virgine
    Nachträge (15. Jahrhundert; der letzte Text 8v ist zeitlich wohl etwas später anzusetzen).
  • 9r - 9v: leer.
  • 10r - 10v: Gesangsweisen für Evangelienbeginn, Ite, Benedicamus, Requiescant.
  • 11r - 11v: Verzeichnis zu Titeln verschiedener Bibelteile
    Sequuntur tituli epistularum Pauli apostoli, ... epistularum canonicarum, ... aliorum librorum et prophetarum
    Mit typischen Eingangsformeln für die Lesung (14./15. Jahrhundert).
  • 12r - 190v: Proprium de tempore
    Vom 1. Adventssonntag bis zum Freitag nach dem 25. Sonntag nach Pfingsten.18r-18v, 23r-24v: Ersatz wohl des 15. Jahrhunderts in älter wirkender Schrift. 27v: Der alte Text ist z.T. getilgt und ersetzt. In der Folge ist häufig die Tinte aufgefrischt. 46r-46v: Ersatz wohl des 15. Jahrhunderts. Vor 51r Falz des 16. Jahrhunderts. 78v: Lange Anweisung des 16. Jahrhunderts am Rand nachgetragen, wie 139r unten und 148r. 179r: Felicis octava, 16. Jahrhundert, beschnitten am Rand. 190r-190v: Der Übergang zum Sanctorale ist Ersatz des 15. Jahrhunderts.
  • 189v - 227v: Proprium de sanctis
    Lucia bis Damasus. 191v: Vig. Thome. Maurus fehlt. 194r-194v: Ersatz des 15. Jahrhunderts. Antonius fehlt; Proiectus, Polykarp, Johannes Chrysostomus werden nicht gefeiert. 197r-197v: Ersatz des 15. Jahrhunderts. Amandus und Vedastus, Helena, Soteris, Zoticus werden nicht gefeiert. Juliana, Kunegundis, Gregorius und Gertrudis sind nachgetragen. 202v: Vig. Philippi et Jacobi. Adelbert, Litania maior, Walburg werden nicht gefeiert. 204v: Potentiane, Urbani, Petronille, Erasmi nachgetragen. Die Siebenschläfer fehlen. Visitatio ist nachgetragen. 211r-211v: Ersatz des 15. Jahrhunderts. 212v: Translatio Benedicti, danach ist vor Praxedis auf Rasur Divisio apostolorum nachgetragen. Apollinaris nicht gefeiert. Brigitta auf Rasur nachgetragen. Dedicatio antiqua ist so wenig erwähnt wie Nazarius und Celsus, Beatrix, Oswald, Sixtus, Afra, Romanus und Oktav von Mariae Himmelfahrt. Bernardus ist im 14./15. Jh. nachgetragen. 215v: Genesii. Julianus und Priscus fehlen, dafür ist Egidii nachgetragen. 217r: Ordinatio Gregorii. Adriani. Regina nicht erwähnt. Dann erst kommt Natale Mariae. Kunigunde und die Oktav von dem zuletzt genannten Fest sind nicht erwähnt, ebenso Felix, Regula, Lucia, Geminianus, Emmeram, Thecla, Rupert, Cyprian, Justina, Wenzeslaus. 220v: Vigilia Michahelis. Nach Leodegari Oct. Mich. Franciscus und Fides werden nicht gefeiert. 223r: Galli et Lulli. Linus, Marcellus und Apuleius sind nicht erwähnt. Victor, Recordatio fratrum. Nach Januarii ist im 15. Jahrhundert Dedicatio nachgetragen. Severus, Severinus, Ferrutius, Eustachius, Leonardus, Cunibertus, Oktav von Martin sind nicht erwähnt. 225v: Aniani, Odonis; unten sind Praesentatio Mariae und Katharinae nachgetragen im 15. Jahrhundert. Oktav von Elisabeth und Mercurius werden nicht gefeiert. 227v: Conceptio. Damasi. Darauf folgt schon das Commune. Bei der Analyse wurde als Vergleichskalendar Wegner S. 42-53, Sp. 2 zugrunde gelegt.
  • 227v - 239v: Commune sanctorum
    239r-239v Ersatz des 15. Jahrhunderts.
  • 239v - 241r: Missae defunctorum
  • 241r - 254v: Missae speciales

    • 241r: In monasterio
    • 241v: Missa pro congregatione
    • 242r: Missa pro episcopo
    • 244v: Missa pro voto et congregatione
    • 252v - 254v: Fortführung (Officium belli usw.)
      14./15. Jahrhundert.

  • 255r: Kanonikerverzeichnis des Würzburger Domes von 1453
  • 255v: leer.
  • 256r - 256v: Epistel und Lesung einer Messe gegen die Türken
    In officio misse contra Thurcas
    Nach der Mitte des 15. Jahrhunderts. Rubrik alt überklebt.
  • 257r - 258v: leer.
  • 259r: Kanonikerverzeichnis von 1594
  • 259v: leer.
  • 260r - 260v: Kanonikerverzeichnis von 1564
    Die Namen der Kanoniker von 255r, 259r, 260r-260v sind publiziert bei Amrhein, passim.
Beschreibstoff
Material: Pergament
Foliierung: Temporale und Sanctorale weisen eine spätmittelalterliche arabische Zählung auf.
Blattzahl: I, 260, I Bl.
Lagen: III(6) + II und 1 Bl.(ll) + 25 IV(210) + IV und 1 Bl.(219) + 4 IV(251) + IV und 1 Bl.(260)
Seitenlayout
Format: 255 x 183 mm
Schriftraum: 220 x 135 mm
Spaltenzahl: Einspaltig
Zeilenzahl: 26 Zeilen
Schrift
Schrift 1: Textualis mehrerer Hände
Musiknotation: Neumen
10r - 10v: Hufnagelnotation (14./15. Jahrhundert).
Glossen,
Ergänzungen:
Durchgängig Notizen verschiedener Hände aus verschiedenen Jahrhunderten. Darunter prominent eine Hand 16. Jahrhundert, humanistische Kursive, vgl. z.B. 197v Innensteg, 200r oberer und rechter Rand, 200v u.ö.
Einband
Beschreibung: Schweinsleder über Holz mit Streicheisenlinien und blindgeprägten Rollen, u.a. Rolle Bandwerk mit eingeschlossenem Blattstab [Gregor Schenk]. Titelschild auf dem Rücken. Abgeschrägte Kanten. Eckbeschläge. 2 Schließen. Blattweiser. Grüner Schnitt.
Werkstatt: Buchbinderwerkstatt: Würzburg, Gregor Schenk d.J. oder Nachfolgewerkstatt (vgl. Pabel, Rundband).
Datierung: 16. Jahrhundert (ca. 1580).
Einbanddatenbank: w002498
Ausstattung: Rubriziert. Zahlreiche Lombarden und Cadellen.
Miniaturen:2r: Miniatur: Bischof Kilian thront auf Wolken; unter ihm fränkisches Wappen. In der Rechten hält er das Schwert, in der Linken den Bischofsstab; daran ist eine Fahne befestigt (15./16. Jahrhundert).
Initialen:Initialen: 12r: F (bewohnte Initiale, Tierornamentik, Pegasus?). 91v: F. 114v: E. 115r: V. 116v: J. 119r: F. 119v: V. F. 134v: P. 135r: J . 137r: A. 139r: D. 140v: I. 151v: J. 196v: J. 200r: J. 201r: J. J. 207r: J. 207v: H. J. 209r: J. 209v: J. 214v: J. 217r: D. 217v: L. 218v: J.
Entstehung: Der ursprüngliche Text entstammt aus einem Benediktinerkloster der Diözese Würzburg. Das Sanctorale wurde im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts auf die Würzburger Domliturgie hin ausgerichtet. Typisch Würzburgisch sind die Markus-Passion am Sonntag und Jh 13, 16-32 für den Dienstag der Karwoche.
Provenienz: Dombibliothek Würzburg
Vorbesitzer: 1r: Reste eines ausradierten Namens, vielleicht Jörg Truchsess (vgl. Amrhein, Abt. 2, S. 111.).

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