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M.p.th.f.37
Hieronymus
Schafpergament
83 Blatt
268 x 196 mm
Niederaltaich oder Würzburg
Zeit des Bischofs Gozbald (842-855)
Lagen:
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10 IV(80) + I und 1 Bl.(83) An den Lagenenden römische Zählung, meist von 4 Punkten umgeben; ab VI steht darüber ein horizontaler Strich, der von links unten durch einen Strahl in stumpfem Winkel geschnitten wird.
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Schriftraum:
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190 x 144 mm
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Script 1:
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Karolingische Minuskel 2r ff. und 49r-82v zwei Haupthände, unterbrochen von einer Reihe weiterer, z.T. noch insular beeinflußter Hände (Haupthand 1 vermutlich auch in M.p.th.f.38, München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 3739, Oxford, Bodleian Library, Laud. misc. 120 u.a. , vgl. Bischoff-Hoffmann S. 37). |
Script 2:
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Capitalis rustica (für Marginalnoten und Überschriften). |
Script 3:
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Uncialis (griechische Wörter). |
Glossen, Ergänzungen:
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Altertümliche Marginalglossen, mit z.T. vulgärlat. Formen, z.B. 34r, 68v: Caute lege (wohl auf eine alte Vorlage zurückgehend). 35v: Tironische Noten (9. Jahrhundert; ebenso: 40v). 12r: phrontis (9. Jahrhundert; aus: Isidorus Hispalensis, Etymologiae I, 21, 23; ebenso: 37v). 67r: ptisis (9. Jahrhundert; aus: Isidorus Hispalensis, Etymologiae IV, 7, 17). 25r: subsiciva (Abavus-Glossen, Corpus Glossariorum latinorum, ed. G. Loewe - G.Goetz, Bd. 4, Leipzig 1889, S. 394, Z. 34). 69v: am oberen Rand korrupte griechische Textstelle.
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Beschreibung:
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Holzdeckel, teilweise mit unregelmäßig beschnittenem Schafleder bezogen. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Titel- und Signaturschild auf dem Rücken. Reste einer Schließe. Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben. Fragmente: Als Makulatur sind verwendet 4 Pergamentstreifen 110 x 50-80 mm aus M.p.th.f.186. |
Auszeichnungsschrift: | Capitalis rustica. |
Initialen: | 1v: P mit Punktsäumen außen, zwischen Kontur des Stammes, und in der Füllung.
25r: S mit Zopfband.
52r: S ausgefüllt, mit Palmettenmotiven an den Enden. |
Entstehung:
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Entstehungsvermutung aufgrund paläographischer Analyse von B. Bischoff: In Niederaltaich nach 825 geschrieben, dann mit Bischof Gozbald 842 nach Würzburg überführt. Theorie, dass Schreiber der Haupthand 1 ursprünglich aus Niederaltaich stammte, dann in Würzburg die Rolle eines Schreiblehrers einnahm (Bischoff-Hofmann S. 35-37; Bischoff, Schreibschulen 2, S. 5-7). |
Provenienz:
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Dombibliothek Würzburg (Vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v; Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 222, Nr. 71). |
Frühere Signatur:
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2r: LXXXVI (15. Jahrhundert; vgl. auch 86 auf Titelschild des Vorderdeckels). Buchrücken: 27 (18. Jahrhundert). |
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