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M.p.th.f.42



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M.p.th.f.42

Gregorius Magnus - Sacramentarium Gelasianum (Fragment)

Schafpergament
103 Blatt
225 x 208 mm

Referenz: Thurn 3,1, S. 30

Teil 1:
Gregorius <Papa, I.>
Regula Pastoralis
Schafpergament
Ostfranken
Ende 9. Jahrhundert


Teil 2:
Sacramentarium Gelasianum, Fragment
Kalbspergament
Angelsächsisches Missionszentrum in Deutschland
Ende 8. Jahrhundert


Teil 1:
  • 1r - 102v: Gregorius <Papa, I.>: Regula Pastoralis
    Mit althochdeutschen Glossen. 102r und 102v Federproben, ansonsten leer.

    Literatur:
    Edition: PL 77, Sp. 13-128. Literatur: Clavis, Nr. 1712. VL2, Bd. 3, Sp. 235.

Teil 2:
  • 103r - 103v: Sacramentarium Gelasianum, Fragment
    Es überliefert [ltem alia dominica UD...] rentis..., [Kal. Ian.] post communionem, [item alia dominica. Su]per populum. In vigilia theophaniae ... In die theophaniae. Wohl näher verwandt mit Angoulême 94, 86, 96-101 (vgl. Ausgabe Le Sacrementaire gélasien d'Angoulême, publié par H. Paul Cagin, Angoulême 1919).

    Literatur:
    Edition: Das fränkische Sacramentarium Gelasianum, hrsg. v. K. Mohlberg, Münster 21939, Nr. 88, 80, 90, 91-95. Liber Sacramentorum Romanae Aeclesiae ordinis anni circuli, ed. L.C. Mohlberg, Roma 1960, Nr. 52, 57-58, 60. Unser Text weist erhebliche Abweichungen auf. Literatur: K. Gamber, Sakramentartypen, Beuron 1958, S. 119. Clavis, Nr. 1905p. Bischoff-Hofmann, S. 104 und S. 9. CLLA, S. 373, Nr. 804. Wegner, S. 23f.

Beschreibstoff: Schafpergament

Blattzahl: 103 Blatt

Format: 225 x 208 mm

Einband: Holzdeckel mit unregelmäßig beschnittenem Schaflederrücken. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Signaturschild auf dem Rücken. Reste einer Schließe. Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben.
Datierung: 15. Jahrhundert
Fragmente: Als Makulatur sind verwendet 4 Pergamentstreifen 40-70 x 135 mm aus Pseudo-Paterius: Comm. in Gn, vorderer Teil (ab Kapitelverzeichnis), 11. Jahrhundert. Aus derselben Handschrift finden sich Einbandfragmente auch in den folgenden Dombibliothekshandschriften: M.p.j.f.4, M.p.misc.f.1, M.p.th.f.3,7,18,28,38,43,72,73,144.

Teil 1:
Beschreibstoff: Schafpergament

Blattzahl: 102 Blatt

Lagen: Römische Zählung an den Lagenenden, zumeist zwischen 2 Punkten (X zwischen 4 Punkten).

Lagenstruktur: 5 Bl. + 7 IV(61) + III und 1 Bl.(68) + 4 IV(100) + 2 Bl.(102)

Schriftraum: 176 x 145 mm

Spaltenzahl: Einspaltig

Zeilenzahl: 21 Zeilen

Script: Karolingische Minuskel (spätes 9. Jahrhundert).
schon etwas formiert von der Hand eines Priesters Erkanbert, der sich 101r mit griechischen Buchstaben nennt. Wohl nicht mit dem Fuldaer Mönch gleichen Namens (†849) gleichzusetzen. Nur eine insulare Abkürzung. Die Schrift ließ B. Bischoff an die 1. Würzburger Gozbaldgruppe, aber auch an Bekanntschaft mit Italienischem denken. Im Text fallen Verwechslungen von e und i, o und u auf (vgl. Bischoff-Hofmann S. 47).


Musiknotation: 1r: O eterne celorum terreque dei angelorum lux ... A Alleluia audivi quasi vocem magnam angelorum (beide 11. Jahrhundert, neumiert. Anders Hoffmann, Schreibschulen: er datiert zumindest die 1. Schrift ins 10. Jahrhundert. Die zweite Hand auf die 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts.).

Schreiber: Erkanbertus <presbiter>

Glossen,
Ergänzungen:
101v: probatio Quisque deo dicat grates pro sospite vita (12. Jahrhundert).
102v: Odit falsa pius. turbans turbatur. iniqu[u]s innocui gressum regit, omne, quod incubat equ[u]m (11. Jahrhundert).
101v: ΗΡΚΑΝΒΑΡΘΟϹ ΔΗΥ ΓΡΑΘΥΑ ΠΡΗϹΠΥΘΗR ϹΚΡΥΠϹΥΘ. Nauta rudis pelagi (= Walther, Initia carminum, Nr. 11637 und Nachträge; Schaller, Nr. 10046, mit Edition und Literatur).
Text mit 11 althochdeutschen Marginal- und Interlinearglossen, ostfränkisch, von einer Korrektorhand ziemlich gleichzeitig mit dem Text eingetragen (22r, 36r, 45r, 47r, 48r, 48v, 62r, 62v, 85r, 90r, 92r; Edition und Literatur zu den Glossen: Hofmann, Glossen, S. 29. 33. 115f. Bergmann, S. 117f., Nr. 988.).
2r: Titel Pastoralis beati Gregorii (2. Hälfte 13. Jahrhundert).


Teil 2:
Beschreibstoff: Kalbspergament

Blattzahl: 1 Blatt

Lagen: Ein angebundenes Blatt (hinteres Vorsatzblatt, mit Licht- bzw. Schmutzrand).

Schriftraum: Beschnitten auf 225 x 160 mm (Spaltenbreite 80 mm).

Spaltenzahl: 2 Spalten

Zeilenzahl: 16 Zeilen (Blatt aber erkennbar am oberen Rand beschnitten; es müssen ursprünglich mehr Zeilen gewesen sein).

Script: Angelsächsische Minuskel
kalligraphisch, schmal laufend, mit weit unter die Zeile laufenden Unterlängen.

Angelsächsische Majuskel (für Rubriken).


Teil 1:
Ausstattung:Rote Überschriften in gemischter Majuskel. Große Federzeichnungsinitialen, in denen Zahnfriese und Rechtecke frei gelassen sind, In den Ausläufern manchmal Blattornamentik (z.B. 8v). Bei ihnen wie bei den zahlreichen Passusinitialen ist reichlich Zinnober und Auripigment verwendet. Profilblätter.
Initialen:3r: P, Gesicht mit Schnurrbart in rot im Binnenfeld.8r: Q, Gesicht mit großen Augen, roten Backen und Kinnbart im Binnenfeld.85r: A, Gesicht im Binnenfeld.93r: A, schielendes bärtiges Gesicht mit roter Kappe im Binnenfeld.
Teil 2:
Ausstattung:Sehr verschlungene Initialen. Als Ornamentik ist ein Hundskopf verwendet, in den Farben Dunkelrot, Rot, Gelb. Rote Punktsäume. Initiale C ähnlich G Nachtrag 2 Subscriptio episcoporum sanctorum von M.p.th.f.45.
Initialen:103r: C, mit Hundeköpfen als Endmotiven, rot umtüpfelt, mit an den Ausläufern anhängender Blattmotivik. Binnenfelder dunkelrot und gelb koloriert.103v: C, stark verschlungen, Hundeköpfe als Endmotive, rot umtüpfelt, mit anhängenden Flechtbandknoten. Binnenfelder dunkelrot, rot, gelb koloriert.
Provenienz: Dombibliothek Würzburg (vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v; Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 226, Nr. 104).

Frühere Signatur: 2r: LX (oben, z.T. zerstört; 15. Jahrhundert).


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