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M.p.th.f.45
Gregorius <Papa, I.>
Homiliae in evangelia
Kalbspergament
73 Blatt
265 x 185 mm
Angelsächsisches Frauenkloster bei Würzburg
2. Hälfte 8. Jahrhundert
Lagen:
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9 IV und 1 Bl.(73) Zu Beginn und Ende der Lagen Kleinbuchstaben, meist zwischen 2 Punkten.
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Schriftraum:
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210-235 x 138-150 mm
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Script 1:
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Angelsächsische Minuskel Mehrere Hände, weit unter die Zeile reichende Unterlängen. Die letzte Schreiberin Abirhilt nennt sich 71v am oberen Rand (paläographisch Nähe zu M.p.th.f.69 und M.p.th.q.28b, vgl. CLA IX Nr. 1412). |
Musiknotation:
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1r: Zwischen zwei Zeilen von Gebeten schrieb eine Hand des 10. Jahrhunderts: Omnis sonus cantilenae trifariam fit. Sonoritas omnium, neumiert. Dazu gehörig, ohne Neumen, auf 73v: Sonoritas omnium dominum laudat. Anfang des Liedes von Lantfrid und Cobbo der sog. Cambridger Lieder, aber mit anderer Fortsetzung. Zusammenhang zu Isidorus Hispalensis, Etym. 3, XIX, 1 (vgl. Die Cambridger Lieder, hrsg. K. Strecker, Berlin 1926, Nr. 6; Carmina Cantabrigensia, Textausgabe W. Bulst, Heidelberg 1950, 74; Bischoff-Hofmann, S. 59). 68v: am oberern Rand: AEUA. Gloria et honore..., neumiert. 72v: Neumen am oberen linken Rand. 73v: Omnis honor crescit (ebenso in Oxford, Bodleian Library, Laud. misc. 263).
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Glossen, Ergänzungen:
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Deutsch-insulare und karolingische Zusätze, zahlreiche Federproben auf 1r/1v bzw. 73v (vgl. Inhalt), 6v durch Blattbeschnitt oben verstümmelter Zusatz von einer angelsächsischen Korrektorenhand. 4 interlineare Griffelglossen (5v, 16v, 17r). Weitere Griffeleinträge schwach eingedrückt, auch mit sehr spitzem Instument geritzt. 1 deutsches Wort (turridruze) als Federprobe rot auf 14v (vgl. Stach, S. 16; Hofmann, Glossen, S. 29, 32, 71-72; Bergmann, S. 118, Nr. 989; Bergmann, Glossenüberlieferung, S. 9; Bergmann, Karalog Glossenhandschriften, Bd. 4, S. 1872-1873, Mr. 989. H. Mayer, Bericht über das Vorhaben einer Edition bisher ungedruckter ahd. Glossen, in: Frühmittelalterliche Studien 7, 1973, S. 230).
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Beschreibung:
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Holzdeckel, Rücken Kalbleder (durch Restaurierung erneuert 1960). Signatur hs. auf dem Vorderdeckel. 1 Schließe (Ziselierung: Fabeltier). Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben. Fragmente: Bei der Restaurierung 1960 wurde ein Fragment aus dem Psalterium Tripartitum ausgelöst; vgl. dazu H. Knaus, Der Hl. Bruno von Würzburg und sein Psalmenkommentar, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 37/38 (1975) S. 146. |
Auszeichnungsschrift: | Überschriften rot; gelegentlich, z.B. 2v, ist hochstilisierte Capitalis verwendet. |
Initialen: | Zahlreiche insulare, unter kontinentalem Einfluß stehende rote, gelbe, purpurfarbene Initialen, rot umtüpfelt; Flechtband- und Tierornamentik (Vögel, hundeartige Wesen, Schlangen). 2r M, 5r IN und F, 9r und v IN, 10v L, 13v M, 18r P, 22r I, 22v C, 25v I, 26r L, 27v I und Q, 31v L (mit stilisiertem Gesicht und Fuss an den Endstellen), 36r I und D, 39r Q (mit Kreuz), 42v C, 46r A, 52r Q, 55v IN, 56r H, 62r C und L, 66v zweimal I, 73r C (vgl. K. Bierbrauer, Die Ornamentik frühkarolingischer Handschriften aus Bayern, München 1979, S. 70-71, 75 Anm. 290).
2r: IN ILLO TEMPORE. Große, in den unteren Ausläufern über zwei Drittel des linken Randes laufende Flechtbandinitiale IN, in Fadenknoten und Vogelköpfen endend, rot umtüpfelt. ILLO TEMPORE rot-gelb wechselnd als Satzspiegelkopf in Flechtbandrahmen auf schwarzem Hintergrund, mit gelben Kreisen besetzt. |
Provenienz:
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Dombibliothek Würzburg (Dombibliothekskatalog um 800, Nr. 34: ad fultu: melia sancti gregorii maiora pars xl. homilia; Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v, Z. 25: x. vol. quadrag. omeliarum. Homilien 21-40 allerdings auch in Oxford, Bodleian Library, Laud. Misc. 275; Hom. 1-20 in M.p.th.f.47). |
Frühere Signatur:
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Vorderdeckel: CXXXIIII (ebenso: 2r; 15. Jahrhundert). 1r: N. 64 (eneso: Rückendeckel; 18. Jahrhundert). |
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