Über diese Handschrift

M.p.th.f.49



Handschrift zitieren
M.p.th.f.49

Martyrologium Bedae mit nekrologischen und historischen Nachträgen - Augustinus - Karolus Magnus
Schafpergament (meist Haarseiten nach außen).
73 Blatt
233 x 175 mm
Würzburg
kurz vor 838

Referenz: Thurn 3,1, S. 38
Die Handschrift ist aus zwei Teilen zusammengebunden, wobei Bl. 1 u. 2 schon im 12. Jh. vor Teil 1 gesetzt worden waren. Da die Einzelteile jedoch von einer Hand angelegt worden sind, werden sie hier als Einheit beschrieben.
  • 1r: Auszüge aus einem Glossar
    Überwiegend leer. Besitzvermerk Lib(er) S(an)c(t)i Kiliani (13. Jahrhundert). Reste eines Diagramms oder einer Tabelle. Auszüge aus einem Glossar: Repagula retinacula. Repagula pudoris castra... Darunter sind einige Zeilen mit Namengut getilgt. Leimabdrücke, da ursprünglich auf Vorderdeckel aufgeklebt.

    Literatur:
    Vgl. Corpus Glossariorum Latinorum, ed. G. Loewe - G. Goetz, Bd. 5, Lipsiae 1894, S. 387, Z. 64 u.ö.
  • 1v - 2v: Augustinus, Aurelius: Epistula 130 (Auszüge)
    Ex epistola sancti Augustini ad probam viduam de oratione dominica
    Nam multum loqui est ... - ... oranda sunt (letzte 3 Zeilen kleiner, gestaucht, um den Text noch auf die Seite zu bekommen).
    1v: Nekrologeintrag vom Ende des 9. Jahrhunderts (Literatur: Dümmler, S. 115.).

    Literatur:
    Edition: PL 33, Sp. 502, Z. 3-503, Z. 29. CSEL 44, 62,16-66,14. Literatur CSEL 58, S. XXXVIII. Kurz 5,1, S. 314.
  • 3v - 30v: Beda <Venerabilis>: Martyrologium
    Mit ca. 50 nekrologischen und historischen Nachträgen von 838 bis ca. 855. Es handelt sich überwiegend um Einträge zu Personen des fränkischen Königshofes unter Ludwig dem Frommen und Ludwig dem Deutschen und des Würzburger Bistums. 13v: IV. kal. Jun. [29.5.] ... et Clementis presbyteri magistri palatini, wohl zu identifizieren mit Clemens Scotus, der mit M.p.th.f.12 und M.p.th.f.61 in Verbindung gebracht wird (Diskussion der Nekrologeinträge bei Leng, Necrolog).

    Literatur:
    Edition: Der Text ist wesentlich ursprünglicher als die Ed. Martyrologium e codice basilicae Vaticanae nunc primum editum, in: Analecta Bollandiana 49 (1931), S. 51-97. vgl. auch Clavis, Nr. 2032. Edition der Nachträge: PL 94, Sp. 1157f. E. Dümmler, Karolingische Miscellen, in: Forschungen zur dt. Geschichte 6 (1866, Repr. 1968), S. 115-118. Literatur: A. Bigelmaier, Die Passio des hl. Kilian, in: WDGBl 14/15 (1952/53), S. 1-25. Dienemann, S. 15-16. Wendehorst, Bd. 1, S. 36 u.ö. H. Wellmer, Persönliches Memento im dt. Mittelalter, Phil. Diss. Freiburg i.B., Bamberg 1969, S. 19-26. H. Löwe, Gozbald von Niederaltaich u. Papst Gregor IV., in: Festschrift B. Bischoff, Stuttgart 1971, S. 169, Anm. 18. A. Friese, Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels, Stuttgart 1979, S. 61-62, Anm. 64. S. 64, Anm. 78. H. Wagner, Zur Frühzeit des Bistums Würzburg, in: Mainfränkisches Jahrbuch 33 (1981), S. 106-121. Leng, Necrolog.
  • 31r - 33v: Notiz zu Märtyrergräbern außerhalb Roms und zu den Kirchen in Rom
    De locis sanctorum martyrum, quae sunt foris civitatis Romae
    Nachtrag eines Regensburger Schreibers. 33r: Iste vero ecclesie intus Rome habentur ... 33v: In his omnibus basilicis per aesta tempora publica statiageritur.

    Literatur:
    Edition: CC 175, S. 313-322. Literatur: Bischoff, Schreibschulen, T. 1, S. 203; Bd. 2, S. 119, Anm. 108. Clavis, Nr. 2339.
  • 31r - 73v: Augustinus, Aurelius: Soliloquia
    Incipit prologus in libro Soliloquiorum
    Quaedam huius operis ...
    31 r-32r als Prolog Retractationes I, Cap. 4 ( = CSEL 36, S. 22-25).

    Literatur:
    Edition: PL 32, Sp. 869-904. Literatur: Clavis, Nr. 252. Kurz 5,1, S. 216.
  • 73v: Karl <I., Heiliges Römisches Reich, Kaiser>: Epistola Albino
    von Anfang März 798. Seite mit Leimabdrücken, da ursprünglich auf den Hinterdeckel aufgeklebt.

    Literatur:
    Edition: MGH, Epp., Bd. 4, S. 228f-229, Nr. 144. Unser Text reicht bis vocare[.
Beschreibstoff
Material: Schafpergament (meist Haarseiten nach außen).
Blattzahl: 73 Blatt
Lagen: 2 Bl.(2) + III und 1 Bl.(9) + 3 IV(33). Ab hier beginnt Teil 2 mit 5 IV(73).
1r und 73v ursprünglich auf Innendeckel aufgeklebt. Die Handschrift ist aus 2 Teilen zusammengebunden. Schon im 12. Jahrhundert waren Blatt 1 und 2 bereits vor Teil 1 gebunden. Da die Einzelteile jedoch von einer Hand angelegt worden sind, werden sie hier als Einheit beschrieben.
Seitenlayout
Format: 233 x 175 mm
Schriftraum: 180 x 125-130 mm
Spaltenzahl: Einspaltig
Zeilenzahl: 21 Zeilen
Schrift
Schrift 1: Karolingische Minuskel
Minuskel des Gozbald-I-Typs. Bl. 3ff., 14ff. - außer 22v, Z. 1-4 und den ersten Blättern sowie den beiden Nachträgen am Ende von Teil 1 bzw. 2 - sind von einer Hand angelegt.
Schrift 2: 31r - 33v: Karolingische Minuskel
Nachtrag eines Regensburger Schreibers, wohl gleichzeitig mit Hand 1.
Glossen,
Ergänzungen:
Ca. 50 Einzelnachträge im Martyologium (vgl. Leng, Necrolog).
33v: Tu mihi super vitam meam places. Amen (10. Jahrhundert).
58v: Zu defetiscar ist eine Erklärung gesetzt aus Priscian (Mitte 9. Jahrhundert; vgl. Grammatici Latini, Bd. 2, ed. M. Hertz, Lipsiae 1855, Repr. Hildesheim 1961, S. 429, Z. 8).
73v: ΦΥΝΙΘ ΑΜΗΝ
1v: Ansfrid abbas de Nonantula, Chaduualh, Erchanbertus monachus de Uulta (spätes 9. Jahrhundert).
Zahlreiche Leservermerke.
Einband
Beschreibung: Holzdeckel mit unregelmäßig beschnittenem Schaflederrücken. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Titelschild auf dem Rücken. 1 Schließe. Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben.
Fragmente: Als Makulatur sind verwendet 4 Pergamentstreifen 112 x 40-60 mm aus M.p.th.f.188.
Auszeichnungsschrift:Capitalis rustica bzw. gemischte Majuskel.
Initialen:21r: K mit Profilblatt.
Provenienz: Dombibliothek Würzburg (vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v, dazu Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 227, Nr. 116.1r: Besitzeintrag Liber sancti Kiliani, 13. Jahrhundert).
Frühere Signatur: 3r: LXXXI (15. Jahrhundert).
Buchrücken: LXXXI (15. Jahrhundert).

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