Handschrift zitieren
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M.p.th.f.61
Evangelium secundum Matthaeum cum glossis - Sacramentarium Gelasianum rescriptum (Fragment)
Kalbspergament (insularer Typ).
34 Blatt und 30 Einlegezettel.
290 x 235 mm
Irland, ein Teil der Glossen auf dem Kontinent
2. Hälfte 8. Jahrhundert, Glossen und Kommentare Anfang 9. Jahrhundert
Material:
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Kalbspergament (insularer Typ).
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Blattzahl:
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34 Blatt und 30 Einlegezettel.
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Lagen:
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V(10) + V(20) + 6 Einschaltbl.(24) + V(30) + II(34) (in Lage 1 nach Bl. 1 drei, nach Bl. 2 vier, 4 zwei, 5 zwei, 6 zwei, 9 ein Einlegezettel aus Pergament; in Lage 2 nach Bl. 11, 12, 13, 17 jeweils 1 Einlegezettel; in der letzten Lage nach 31 ein, nach 32 fünf Einlegezettel, insgesamt somit 30).
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Schriftraum:
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245-250 x 185-190 mm
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Zeilenzahl:
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25-27 Zeilen (zur Liniierung vgl. CLA IX, 1415; Zirkeleinstichlöcher an beiden Rändern).
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Schrift 1:
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Irische Majuskel Der große Zeilenabstand legt nahe, dass die Handschrift von vornherein für Glossierung vorgesehen war. Interpunktion mit Punktgruppen für größere, mittlerer Punk toder .. für kleinere Pausen. Auslassung 32v mit Einfügesymbol ergänzt am unteren Rand. Verschiedene typisch insulare Abkürzungen und Schreibfehler (vgl. CLA IX, Nr. 1415). |
Schrift 2:
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Irische Minuskel Interlinearglossen in irischer Spitzminuskel einer Hand, Kommentare auf eingehefteten Einlegezetteln in irischen Minuskeln verschiedener Hände, jeweils frühes 9. Jahrhundert. Ähnlichkeit mit den Händen in M.p.th.f.12 (vgl. CLA IX, 1415 und Spilling, Handschriftenüberlieferung, S. 889-892). |
Glossen, Ergänzungen:
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Der Zettel 15 und das Bifolium 21 und 24 sind liturgische Texte, die palimpsestiert und mit irischer Schrift im 9. Jahrhundert überschrieben wurden. Die ursprüngliche Schrift war eine irische Majuskel. Auf dem Bifolium stehen Teile eines Gregorianischen Sakramentars (vgl. CLA IX, 1416). Auf Kommentarzettel 29 finden sich irisches Namensgut und Angaben über irische Komputistik, daneben mittelgriechische Zahlen; erwähnt werden unter anderem Mo-Sinu maccu Min = Sinlan, Abt von Bangor, + 610, Mo-Cuonroc macco Neth Semon, Cranny Island im Südwestarm des Strangford Loch (Bischoff-Hofmann S. 99, ediert und kommentiert bei Dáibhí O'Cróinín, Mo-Sinnu moccu Min and the computus of Bangor, in: Peritia 1, 1982, S. 281-295; Kenney, Sources 1, S. 636).
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Beschreibung:
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Holzdeckel mit neuem Schaflederrücken. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. 1 Schließe, Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben. Restauriert. |
Ausstattung:
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Im Text rote Überschriften und schwarze, einfache, zumeist rot ausgefüllte Initialen. Anfangsworte sind z.T. rot umpunktet, vgl. etwa 1r, 1v.
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Entstehung:
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In Irland für Studienzwecke geschrieben. Vielleicht kam der Band mit Clemens Scotus, der nach 826 in Würzburg starb, in die Dombibliothek (vgl. Bischoff, Mittelalterliche Studien, Bd. 1, S. 225, 253). |
Provenienz:
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Dombibliothek Würzburg |
Frühere Signatur:
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Vorderdeckel: Auf dem Titelschild rechts 88 Die problematische Restaurierung des Rückenleders tilgte die dort vormals verwischte Signatur LXXXVIII (vgl. Bischoff-Hofmann S. 99). |
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