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M.p.th.f.74
Augustinus - Beda
Kalbspergament
95 Blatt
308 x 200 mm
Salzburg und Würzburg
2. Drittel 9. Jahrhundert
Lagen:
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11 IV (88) + 1 Bl. und III(95)
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Schriftraum:
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228 x 135 mm
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Schrift 1:
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1v - 94r: Karolingische Minuskel Charakteristik der Freisinger Hitto-Schule, jedoch auch für Salzburg belegte or-Ligatur. 94r Schreibervermerk TISO, der von B. Bischoff nach Salzburg verortet wird (Schreibschulen, Bd.2, S. 60 nach Salzburg verortet; vgl. auch ebd. 1, S. 115-116; Bischoff-Hofmann S. 42-43). |
Schrift 2:
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94v - 95v: Karolingische Minuskel Die Beda-Auszüge gehen auf eine Hand der Gozbaldgruppe zurück, die auch in München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 3739 faßbar wird ("flattrige Hand", vgl. Bischoff-Hofmann S. 43). |
Schrift 3:
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Capitalis quadrata, Capitalis rustica Im Hauptteil rote Überschriften, Rubriken, Explicits in Capitalis quadrata und rustica; die Schrift ist sehr stilisiert, sie enthält viele unziale Elemente. |
Schrift 4:
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Uncialis Rote Kapitelzählung, gelegentliche griechische Wörter. |
Musiknotation:
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13v: Liber generationis... mit Neumen
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Glossen, Ergänzungen:
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1r: Miserunt Iudei..., Federprobe aus Johannes 1, 19 (Karolingische Minuskel, 9. Jahrhundert). 24v: Rex Detmar. Stella fulgore nimio rutilans querere regum natum, circumstrat; darunter stella - rutilans wiederholt. Beginn eines Magierspiels. Detmar ist wohl der Name eines Spielers, der den ersten der Drei Könige verkörperte (11. Jahrhundert. Edition: K. Young, The drama of the medieval church, Bd. 2, Oxford 1933, Repr. 1962, S. 29-101. K. F. Lerner, Zum Lambacher Dreikönigspiel, Zulassungsarbeit d. Akad. f. Tonkunst München 1957, maschinenschr.; abgesehen von der Edition handelt Lerner über die Verbreitung des Officium stellae in der Diözese Würzburg. Literatur: B. Bischoff, Ein Magierspiel im mittelalterlichen Würzburg, in: Mainlande 3, 1952, S. 73-75. S. Corbin, Un jeu liturgique d'Herode - ms. Paris, Bibl. Mazarine 1712, 1316, in: Mittellateinisches Jahrbuch 8, 1973, S. 43-52, insbes. 48. N. King, Mittelalterliche Dreikönigsspiele, Freiburg/Schweiz 1979, S. 39). An den Rändern Würzburger Bearbeitungsvermerke der Mitte des 9. Jahrhunderts, z.T. in Uncialis. 94r: Fratres, iocosam fabulam vultis, ut vobis referam. Ignoscite mendacio, quod vestri causa facio (11. Jahrhundert, vgl. B. Bischoff, Mainlande 3, 1952, S. 74). 61v: Conantur patri multi nunc insidiari
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Beschreibung:
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Holzdeckel, teilweise mit unregelmäßig beschnittenem Schafleder bezogen. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Titel- und Signaturschild auf dem Rücken. Reste einer Schließe (Ziselierung: Fabeltier). Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben. Originaleinband (Kopert) teilweise miteingebunden. Datierung: 15. Jahrhundert Fragmente: Zu den Makulaturstreifen vgl. M.p.th.f.147. |
Initialen: | 3r: I, mit Herzblattanhängen, Palmettenausläufer und Blattanhang.
10r - 81r: 10r: B. 15v: G. 22v: S. 28v: S. 37r: F. 46r: C. 55v: M. 62r: A. 68r: I. 73v: O. 81r: E. Es handelt sich um sehr typische Initialen, die in der Mehrzahl mit doppelten Linien gezogen und rot ausgefüllt sind. Einige sind auch mit geometrischen Figuren ausgefüllt (Langrechtecke, Teile von Kreisen, Zickzacklinien usw.) und gelb und rot bemalt (vgl. Bischoff-Hofmann, S. 42-43). |
Provenienz:
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Dombibliothek Würzburg (1r: Liber sancti Kiliani, 13. Jahrhundert; vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v; Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 222, Nr. 54). |
Frühere Signatur:
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2r: LIII (15. Jahrhundert; ebenso vertikal auf Buchrücken). Buchrücken: 132 (18. Jahrhundert). |
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