Über diese Handschrift

M.p.th.f.77



Handschrift zitieren
M.p.th.f.77

Ezechiel
Kalbspergament
34 Blatt
280 x 193 mm
Würzburg
Zeit des Bischofs Gozbald (842-855)

Referenz: Thurn 3,1, S. 64
  • 1r - 34v: Ezechiel
    Nach (20v, Z. 24) Lücke Ez 16,58 ignominiam tuam] bis 23, 16 ]in Caldea (21r, Z. 1). Am Ende fehlt der Text im Abschnitt LXXXVII ab 34, 9.

    • 1r: Hieronymus, Sophronius Eusebius <Pseudo->: Prolog des Hieronymus
      Fast völlig verblasst.

      Literatur:
      Edition: PL 28, Sp. 937-940.
    • 1v - 5v: Kapitelverzeichnis von I-CXXVII
      Literatur:
      Edition: PL 28, Sp. 937-940

Beschreibstoff
Material: Kalbspergament
Blattzahl: 34 Blatt
Lagen: II und 1 Bl.(5) + III und 1 Bl.(12) + IV(20) + III(26) + IV(34)
12v: unten Lagensignatur I.
Seitenlayout
Format: 280 x 193 mm
Schriftraum: 220-230 x 142-150 mm
Spaltenzahl: Einspaltig
Zeilenzahl: 25-27 Zeilen (Blindliniierung, zum Teil von Einstichlöchern begleitet, wohl ausgeführt bei aufgefalteten Doppelblättern, Schriftspiegel von 2 vertikalen Blindlinien umfasst).
Schrift
Schrift 1: Karolingische Minuskel
Minuskel zweier Hände der Gozbald-I-Gruppe. Hand I: 1r-5v, 25r-34v, verwandt mit M.p.th.f.63 und Oxford, Bodleian Library, Misc. 120; m und n ohne Absetzen geschrieben. Hand II: 6r-24v, wohl identisch mit der Hand von M.p.th.f.145, 43r ff., NT-Gruppe (vgl. Bischoff-Hofmann S. 34).
Schrift 2: Capitalis Quadrata
Für Überschriften, rot oder blau.
Schrift 3: Uncialis
Für Überschriften, rot oder blau.
Musiknotation: 5v, 24v, 25r, 31r neumierte Nachträge (s.u.)
Glossen,
Ergänzungen:
5v: A E U I A vox exaltacionis et salutis in tabernaculis iustorum ... iustorum anime in manu dei sunt et non tangenti illos (Commemoratio unius martyris, Alleluja-Vers, neumiert).
24v - 25v: Sustinuimus pacem et non venit, domine, quesivimus bona et ecce turbatio. Cognovimus, domine, peccata nostra, ne in eternum irascaris nobis, deus Ysrahel (neumiert).
31r: A E I A U posuisti, domine, super caput eius coronam de lapide precios[o] (am rechten Rand beschnitten; Commemoratio tempore paschali unius martyris, Alleluja-Verse, neumiert).
Zahlreiche Federproben, darunter 22r Teile des kleinen, 28r des großen Alphabets (9./10. Jahrhundert).
Zahlreiche lateinische Glossen, vgl. z.B. 25r - 25v, wohl in Zusammenhang mit dem Bibelglossar M.p.th.f.73, 20r, 24r, 24v, 28r (9. Jahrhundert, vgl. Moulin, Würzburger Althochdeutsch, 473-474).
20r - 24v: 20 althochdeutsche Interlinearglossen (ostfränkisch, 10. Jahrhundert, vgl. Moulin, Würzburger Althochdeutsch, S. 466-473, 475-480).
2r: Z. 13 im freien Raum ein Tierkopf eingeritzt, Z.18 De profundis von anderer Hand ergänzt.
20v: Z. 4 neben XXVIIII eingeritzt mehrfach N.
Einband
Beschreibung: Holzdeckel mit unregelmäßig beschnittenem Schaflederrücken. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Titel- und Signaturschild auf dem Rücken. Reste einer Schließe. Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben.
Datierung: 15. Jahrhundert
Fragmente: Als Makulatur sind 3 Pergamentstreifen einer patristischen Handschrift (Ecclesiastes) des 10./11. Jahrhunderts verwendet. Zugehörig zu M.p.th.f.57.
Ausstattung: Rote und blaue einfache Initialen, in der Regel zweizeilig.
Zeichnungen:24v: Zeichnung eines Kopfes.
Auszeichnungsschrift:Die Überschriften sind zumeist in Capitalis quadrata gehalten, aber auch in Uncialis, rot oder blau.
Initialen:6r: E, mit roten Konturen, im Buchstabenkörper ist rotes und blaues Flechtwerk, zwischen den Hasten sind sie mit Blau und Gelbgrün ausgefüllt.
Entstehung: Entstanden in Würzburg, nach Ausstattung, Format und Schrift in einer Serie mit M.p.th.f.5 II zu sehen.
Provenienz: Dombibliothek Würzburg (vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v; Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 225, Nr. 95).
Frühere Signatur: 2r: CIX (15. Jahrhundert).
Buchrücken: 116 (18. Jahrhundert).

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