Handschrift zitieren
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M.p.th.f.77
Ezechiel
Kalbspergament
34 Blatt
280 x 193 mm
Würzburg
Zeit des Bischofs Gozbald (842-855)
Lagen:
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II und 1 Bl.(5) + III und 1 Bl.(12) + IV(20) + III(26) + IV(34) 12v: unten Lagensignatur I.
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Schriftraum:
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220-230 x 142-150 mm
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Zeilenzahl:
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25-27 Zeilen (Blindliniierung, zum Teil von Einstichlöchern begleitet, wohl ausgeführt bei aufgefalteten Doppelblättern, Schriftspiegel von 2 vertikalen Blindlinien umfasst).
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Schrift 1:
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Karolingische Minuskel Minuskel zweier Hände der Gozbald-I-Gruppe. Hand I: 1r-5v, 25r-34v, verwandt mit M.p.th.f.63 und Oxford, Bodleian Library, Misc. 120; m und n ohne Absetzen geschrieben. Hand II: 6r-24v, wohl identisch mit der Hand von M.p.th.f.145, 43r ff., NT-Gruppe (vgl. Bischoff-Hofmann S. 34). |
Schrift 2:
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Capitalis Quadrata Für Überschriften, rot oder blau. |
Schrift 3:
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Uncialis Für Überschriften, rot oder blau. |
Musiknotation:
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5v, 24v, 25r, 31r neumierte Nachträge (s.u.)
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Glossen, Ergänzungen:
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5v: A E U I A vox exaltacionis et salutis in tabernaculis iustorum ... iustorum anime in manu dei sunt et non tangenti illos (Commemoratio unius martyris, Alleluja-Vers, neumiert). 24v - 25v: Sustinuimus pacem et non venit, domine, quesivimus bona et ecce turbatio. Cognovimus, domine, peccata nostra, ne in eternum irascaris nobis, deus Ysrahel (neumiert). 31r: A E I A U posuisti, domine, super caput eius coronam de lapide precios[o] (am rechten Rand beschnitten; Commemoratio tempore paschali unius martyris, Alleluja-Verse, neumiert). Zahlreiche Federproben, darunter 22r Teile des kleinen, 28r des großen Alphabets (9./10. Jahrhundert). Zahlreiche lateinische Glossen, vgl. z.B. 25r - 25v, wohl in Zusammenhang mit dem Bibelglossar M.p.th.f.73, 20r, 24r, 24v, 28r (9. Jahrhundert, vgl. Moulin, Würzburger Althochdeutsch, 473-474). 20r - 24v: 20 althochdeutsche Interlinearglossen (ostfränkisch, 10. Jahrhundert, vgl. Moulin, Würzburger Althochdeutsch, S. 466-473, 475-480). 2r: Z. 13 im freien Raum ein Tierkopf eingeritzt, Z.18 De profundis von anderer Hand ergänzt. 20v: Z. 4 neben XXVIIII eingeritzt mehrfach N.
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Beschreibung:
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Holzdeckel mit unregelmäßig beschnittenem Schaflederrücken. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Titel- und Signaturschild auf dem Rücken. Reste einer Schließe. Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben. Datierung: 15. Jahrhundert Fragmente: Als Makulatur sind 3 Pergamentstreifen einer patristischen Handschrift (Ecclesiastes) des 10./11. Jahrhunderts verwendet. Zugehörig zu M.p.th.f.57. |
Ausstattung:
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Rote und blaue einfache Initialen, in der Regel zweizeilig.
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Zeichnungen: | 24v: Zeichnung eines Kopfes. |
Auszeichnungsschrift: | Die Überschriften sind zumeist in Capitalis quadrata gehalten, aber auch in Uncialis, rot oder blau. |
Initialen: | 6r: E, mit roten Konturen, im Buchstabenkörper ist rotes und blaues Flechtwerk, zwischen den Hasten sind sie mit Blau und Gelbgrün ausgefüllt. |
Entstehung:
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Entstanden in Würzburg, nach Ausstattung, Format und Schrift in einer Serie mit M.p.th.f.5 II zu sehen. |
Provenienz:
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Dombibliothek Würzburg (vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v; Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 225, Nr. 95). |
Frühere Signatur:
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2r: CIX (15. Jahrhundert). Buchrücken: 116 (18. Jahrhundert). |
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