Material:

Kalbspergament

Blattzahl:

35 Blatt

Lagen:

4 IV(32) + 1 Bl. und I (35) Lagensignatur U, von vier Punkten und vier Systemen sich verjüngender Federstriche sternartig eingefasst (24v, 29r).

Format:

280 x 210 mm

Schriftraum:

245 x 190 mm

Spaltenzahl:

Einspaltig

Zeilenzahl:

29-38 Zeilen

Schrift 1:	1r - 33v: Angelsächsische Majuskel Ungelenke Hand, ähnlich M.p.th.f.13. Insulare Abkürzungen für autem, enim, est, per etc. Abkürzungsstrich als liegendes s. d meist in Minuskelform, r in Majuskel- und Minuskelform wechselnd, z ähnlich y. Auslassungen bzw. Inserte im Text bzw. am Rand mit ħ bzw. đ markiert, vgl. z.B. 2v, 4v, 26v (vgl. CLA IX, 1425).
Schrift 2:	34r - 35v: Angelsächsische Minuskel Geschlossenes a, charakteristisches g.

Beschreibung:

Holzdeckel mit unregelmäßig beschnittenem Schaflederrücken (Leder mit Spuren roter Farbe). Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. 1 Schließe. Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben. Datierung: 15. Jahrhundert Fragmente: Als Makulatur wurden 4 Streifen aus M.p.th.f.189 verwendet.

Auszeichnungsschrift:

Überschriften und Kolophone in roter angelsächsischer Minuskel. 35v eigentümliche angelsächsische Elongata-Majuskel, ähnlich M.p.th.f.18.

Initialen:

Schwarze, einfache angelsächische Initialen: 3r: A. 6r: P, C. 15v: IN. Sehr aufwändig und charakteristisch gestaltete Flechtbandinitialen, mit schwarzen Punktsäumen, pflanzlicher und tierischer Ornamentik: 20v: Q. 29v: S. 35v: P. Randleisteninitiale über die obere Hälfte der Seite laufend, Flechtband als Stammfüllung, Spiralwirbel im Ablauf, im gespaltenen Binnenfeld in Tierköpfen auslaufend.

Entstehung:

Nach Schriftbefund wohl entstanden in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts in einem angelsächsisch beeinflussten Zentrum in Deutschland, wohl dasselbe, in dem auch M.p.th.f.13 entstanden ist.

Provenienz:

Dombibliothek Würzburg

Frühere Signatur:

1r: Passionalis XIIII (Titel 13. Jahrhundert, Signatur 15. Jahrhundert; Signatur ebenso auf Titelschild Vorderdeckel).