Handschrift zitieren |
M.p.th.f.42
Gregorius Magnus - Sacramentarium Gelasianum (Fragment)
Schafpergament 103 Blatt 225 x 208 mm
Referenz: Thurn 3,1, S. 30
Teil 1:
Gregorius <Papa, I.>Regula PastoralisSchafpergament Ostfranken Ende 9. Jahrhundert Teil 2:
Sacramentarium Gelasianum, FragmentKalbspergament Angelsächsisches Missionszentrum in Deutschland Ende 8. Jahrhundert
Beschreibstoff: |
Schafpergament
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Einband: |
Holzdeckel mit unregelmäßig beschnittenem Schaflederrücken. Titel auf Pergamentstreifen auf dem Vorderdeckel. Signaturschild auf dem Rücken. Reste einer Schließe. Spuren von Kettenbefestigung am Hinterdeckel oben. Datierung: 15. Jahrhundert Fragmente: Als Makulatur sind verwendet 4 Pergamentstreifen 40-70 x 135 mm aus Pseudo-Paterius: Comm. in Gn, vorderer Teil (ab Kapitelverzeichnis), 11. Jahrhundert. Aus derselben Handschrift finden sich Einbandfragmente auch in den folgenden Dombibliothekshandschriften: M.p.j.f.4, M.p.misc.f.1, M.p.th.f.3,7,18,28,38,43,72,73,144. |
Teil 1:
Beschreibstoff: |
Schafpergament
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Lagen: |
Römische Zählung an den Lagenenden, zumeist zwischen 2 Punkten (X zwischen 4 Punkten).
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Lagenstruktur: |
5 Bl. + 7 IV(61) + III und 1 Bl.(68) + 4 IV(100) + 2 Bl.(102)
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Schriftraum: |
176 x 145 mm
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Schrift: |
Karolingische Minuskel (spätes 9. Jahrhundert). schon etwas formiert von der Hand eines Priesters Erkanbert, der sich 101r mit griechischen Buchstaben nennt. Wohl nicht mit dem Fuldaer Mönch gleichen Namens (†849) gleichzusetzen. Nur eine insulare Abkürzung. Die Schrift ließ B. Bischoff an die 1. Würzburger Gozbaldgruppe, aber auch an Bekanntschaft mit Italienischem denken. Im Text fallen Verwechslungen von e und i, o und u auf (vgl. Bischoff-Hofmann S. 47).
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Musiknotation: |
1r: O eterne celorum terreque dei angelorum lux ... A Alleluia audivi quasi vocem magnam angelorum (beide 11. Jahrhundert, neumiert. Anders Hoffmann, Schreibschulen: er datiert zumindest die 1. Schrift ins 10. Jahrhundert. Die zweite Hand auf die 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts.).
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Schreiber: |
Erkanbertus <presbiter>
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Glossen, Ergänzungen: |
101v: probatio Quisque deo dicat grates pro sospite vita (12. Jahrhundert). 102v: Odit falsa pius. turbans turbatur. iniqu[u]s innocui gressum regit, omne, quod incubat equ[u]m (11. Jahrhundert). 101v: ΗΡΚΑΝΒΑΡΘΟϹ ΔΗΥ ΓΡΑΘΥΑ ΠΡΗϹΠΥΘΗR ϹΚΡΥΠϹΥΘ. Nauta rudis pelagi (= Walther, Initia carminum, Nr. 11637 und Nachträge; Schaller, Nr. 10046, mit Edition und Literatur). Text mit 11 althochdeutschen Marginal- und Interlinearglossen, ostfränkisch, von einer Korrektorhand ziemlich gleichzeitig mit dem Text eingetragen (22r, 36r, 45r, 47r, 48r, 48v, 62r, 62v, 85r, 90r, 92r; Edition und Literatur zu den Glossen: Hofmann, Glossen, S. 29. 33. 115f. Bergmann, S. 117f., Nr. 988.). 2r: Titel Pastoralis beati Gregorii (2. Hälfte 13. Jahrhundert).
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Teil 2:
Beschreibstoff: |
Kalbspergament
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Lagen: |
Ein angebundenes Blatt (hinteres Vorsatzblatt, mit Licht- bzw. Schmutzrand).
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Schriftraum: |
Beschnitten auf 225 x 160 mm (Spaltenbreite 80 mm).
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Zeilenzahl: |
16 Zeilen (Blatt aber erkennbar am oberen Rand beschnitten; es müssen ursprünglich mehr Zeilen gewesen sein).
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Schrift: |
Angelsächsische Minuskel kalligraphisch, schmal laufend, mit weit unter die Zeile laufenden Unterlängen.
Angelsächsische Majuskel (für Rubriken).
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Teil 1:
Ausstattung: | Rote Überschriften in gemischter Majuskel. Große Federzeichnungsinitialen, in denen Zahnfriese und Rechtecke frei gelassen sind, In den Ausläufern manchmal Blattornamentik (z.B. 8v). Bei ihnen wie bei den zahlreichen Passusinitialen ist reichlich Zinnober und Auripigment verwendet. Profilblätter. |
Initialen: | 3r: P, Gesicht mit Schnurrbart in rot im Binnenfeld.
8r: Q, Gesicht mit großen Augen, roten Backen und Kinnbart im Binnenfeld.
85r: A, Gesicht im Binnenfeld.
93r: A, schielendes bärtiges Gesicht mit roter Kappe im Binnenfeld. |
Teil 2:
Ausstattung: | Sehr verschlungene Initialen. Als Ornamentik ist ein Hundskopf verwendet, in den Farben Dunkelrot, Rot, Gelb. Rote Punktsäume. Initiale C ähnlich G Nachtrag 2 Subscriptio episcoporum sanctorum von M.p.th.f.45. |
Initialen: | 103r: C, mit Hundeköpfen als Endmotiven, rot umtüpfelt, mit an den Ausläufern anhängender Blattmotivik. Binnenfelder dunkelrot und gelb koloriert.
103v: C, stark verschlungen, Hundeköpfe als Endmotive, rot umtüpfelt, mit anhängenden Flechtbandknoten. Binnenfelder dunkelrot, rot, gelb koloriert. |
Provenienz: |
Dombibliothek Würzburg (vgl. Dombibliothekskatalog um 1000 in M.p.th.f.40, 46v; Hoffmann, Paulinenkommentare, S. 226, Nr. 104). |
Frühere Signatur: |
2r: LX (oben, z.T. zerstört; 15. Jahrhundert). |
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