in Poln zciehenn woltenn vnd wůrden von einem Wendischen
Lantherrn zů
Lubůs gesessen berawbet. das sie aůch dem Lanntgraůen
clagtenn.
Derhalben er ein gros heer versammelt. vnd zcog stillschweigendt
vber die
Elbe vnd leget sich beÿ dem dorff Stawda zů feldt. da er zum
erstenn seiner
Ritterschafft die maÿnůng zůerkennen gab. Dess sie sich gros
verwůndertn
Vnd wiewol es ÿr willenn nit war. Doch zcogenn sie mit ÿm. Also
erwelten
sie dreyhundert Rewter von den besten die da dreÿ tag die Stat
beranten. vnd
sich darnach gegenn dem nidergang fůr das Sloss legtenn. Am dritten
tag
kam der Fůrst mit dem gantzen heer. vnd das Slos wart belegt.
Deshalb
die aůff dem Slos erschrackenn, vnd schickten bald ÿr botschafft zů
dem
hertzogenn Sobieslaw von Polnn, sie zů rettenn. Nůn
verwúndert
sich der hertzog das der Lantgraff so von fern Landen dahin důrfft
zciehen.
vnnd schicket zů ÿm. den ErtzBischoff vonn Gnesen.
zůerforschenn
die vrsach seiner zůkůnfft. vnd als der Bischoff fůr den
Lantgraůen
kam. redt er dise worth. Důrchlaůchtiger
Fůrst ein zcir vnnd Ere von Důringn. dich lest der Fůrst mit
allem
deinem heer nach verdinst grůssenn. fragendt in was freůel dů vnd
die
deinen in sein Landen kummen seÿt. ÿm das nicht zuůerhaldenn.
Dem der Fůrst anntwort. Vnns hat kein freůel, Sůnder allein
die
mitleÿdůng vnnser vnterthanen. vnd diser Bůrglewt gewalt Jn
dis
Landt gebracht. Deshalbenn wir vnns bedacht habenn diss
Rawbsloss
vnd mortgrůben die Got vnd der welt wider ist. in den grůndt
zůbrechn.
Wo wir nit mit stercker hanndt vnd mit dem schwert daůon
getriben
werden. Da diss der Bischoff hort. wart er drawen vnd Sprach
Es
ist schwer in ainem frembden Lanndt sicher der Lantsessen
menige
zůerharren. Darůmb raten wir das Ir von disem Sloss
zciehet. Wo ir das nicht thůn werdet. werden eůch aůff den
nechsten
Montag die Polnn mit gewalt vmbgeben. vnd kein barmhertzickait
mit
eůch vbenn. Sundern eůch mit dem schwert alle totenn.
Daraůff der Lantgraff frolich antwort. wie er ÿr zůwartn
geneigt
wer. vnd an dem andernn tag hůb er an das Sloss hertiglich
zůstůrmen
Derhalbenn die Bůrckman Fůnff der bestenn ÿm schickten
bitende.
dem Sloss frid zůgeben. Vnd ab sie der hertzog von poln aůff den
nechstn
Montag nit rettet. wolten sie ÿm an der Neůnden stůndt
desselbigen
tags das Slos an widerrede vberantworthen. Das der Fůrst
annam
Vnnd die Fůnff dieweil gefangenn hielt. Als aber
der hertzog vonn Poln aůff dem Montag nicht erscheÿn. gab der
hawbtman dem Lanntgraůen das Slos mit vnwillen ein. Das er in
den
grůndt zůbrach. den rawb taÿlet. vnd mit freÿden vnd Sÿg heÿm zcog.
Diss
vnnd vil anndere grosse hendell nam er aůff sich vnd verbracht
er
vmb die lieb seiner vnderthanen. vnd gab sich in sein selbst
ferlickait
das er die Landt befridet. Deshalb er von allen vmbligenden
vbeltetern rawbern
vnd mordern geforcht wart. Aber von seinen vnderthanen als ein
loblicher
hochrůmlicher vnnd getrewer Fůrst groslich gelibt.