wart vonn Marggraff Woldemar zů Brandenbůrg ein tag
angesatzt.
mit antzaigůng wie er gedecht Lanntgraff Fridrich vor
Aldenbůrg
zůbringenn Da soltenn die Ambtlewth aůch erscheÿnenn. ÿren
Herren
gesůndt vnnd an allen gebrechen zůbeschawen. Der wůrd. vnd solt
sie
alda můntlich heÿssenn das Lanndt zů Pleÿssenn mitsambt
seinen
Slossernn dem Graůen Albrecht von koten vberantworten. Also
schicktenn des Lantgraůen Amptlewth in Behem vnd In das
VoÿtLandt
nach Folck. bittendt vmb hůlff. Also kamen ÿn ire freůndt
aůs benanten Lannden starck. des nachts heimlichen an zweÿ
endt
vor Aldenbůrg Da der Graff von Anhalt kam. vnd bracht mit
ÿm den Lantgraůen vnnd Hiesch die Ambtlewth. Inn hoffnůng er wer
ÿn
mechtig gnůg. An alle besorgung das ÿm von den von Aldenbůrg
von den Amptlewthen oder aůch von dem LanntFolck mocht ein
schaden
zůgewandt werden. Derhalbenn bestalt er aůch mit den seinen
die zůgesagte slosserr einzůnemen. Also brachenn des Lantgraůen
Ambtlewte
mit den zweÿen hůten aůff, vberfieln erslůgenn vnd verJagtn
die
feindt Vnnd fingen Lantgraff Fridrich mitsambt dem Graůen von
Anhalt.
vnnd fůrtn sie baide also gefangenn gein Aldenbůrg aůff das
Sloss.
Aůff dem Sloss Aldenbůrg trat fůr den Lantgraůen der ÿn
gefangen hett. vnnd sprach. Gnediger Herr. seint yr itzt freÿ
seÿt vonn ewrn feÿnden. vnnd In ewer aigen Slos kůmmen. gib ich
eůch aůch
freÿ vnnd ledig. Wo es eůch nůn gelibt mocht ÿr eůch
selbst zů schaden. ewer Landt vnnd lewth. nach ewrm willenn
in
die hennde der feÿndt gebenn. Das wir doch nicht hoffenn. Der
Lanntgraff wart seiner entledigůng ser fro. vnd bedanckt sich
hoch
gegen den seinen mit erbietůng solche ÿr vnterthenig trew In
allen
gnaden zůerkennen.
Nachdem aber der Marggraff vonn Brandenbůrg berait vil
Slosserr
Inn Meÿssenn hett eingenůmmen, mit denselben. vnd mit den
Dreissig
tawsent marcken silbers můst er sein Vetternn den Graůenn
von Anhalt losenn. Darzů můst der Graff von Anhalt
dem Lanntgraůen sein tochter widerantworttn. Die er dem
Lantgraůen
vonn Hessenn vermehelt. Můst ÿm aůch wider antwortn das
Osterlandt
Vnd seinen vettern den Marggraůen von Brandenbůrg zů ewiger
sůne. Vnnd In dem andern Jhar ein grosse Sůmma gelts
bezalenn.
Aůch die seinenn als nemlich wol zweÿhůndert Edele Ritter,
vnd
vil gůter Lewth, vnnd sich selbst losenn.