ÿe lennger ÿe schmeelicher vnd vnerlicher hielt Solchs treib
des
Lanntgraůenvonn hessen brůder Lanntgraff Ludwig mit. Ainmal
kam
die Fůrstin allein zům Lanntgraff Lůdwig, Vnd strafft ÿn ser
vmb
sein vnzůchtig vnwesen. vnnd beůor das er ÿrn herren seinen
brůderr
Lantgraff Heinrich aůch verlaÿt vnd anbrecht, Diss
verschmacht
dem Lantgraff Lůdwig so ser das er grossenn hass aůff sie warff,
Vnd
bevlÿs sich sie in vngnad ÿres brůder zůbringen Entlich
beschůldigt
er die Frůmme Fůrstÿn. er hett sie an dem Ebrůch befůnden mit
ÿr
diener ainem. Damit aber Lantgraff Lůdwig fůr kaÿn lůgener
wůrd
gehaltenn. gestůndt ÿm des aÿner vonn Talwig Welcher ain
besůnder vngůnst hett zů yrem Sůn dem Jůngn Lantgraůen Otto.
Da solch geschreÿ vnnd gerůcht wider sie aůsbrach. entbot sie das
Irer
můter gegenn Gotha. mit vleissiger beclagůng. wie das sie
důrch
vngrůndt vnd vnwarheÿt vnd vnůerschůldt wůrd verleůmbt, Vnd von
ÿrm
herren aůffs allervnerlichst gehaltenn. Aůch das ÿrm Sůn
Lantgraff
Otto zů hessen vil widerwertickait daůon entstůndt Welchs ÿr
am
allerschweresten wer. Diss zaigt sie ÿrm Sůn dem Lantgraůen
Fridrichn
an. vnd wůrden des mit eÿnander aÿnig Ir tochter vnnd
schwesterr
aůs solchem vbell zůentledigenn. Darůmb bestaltn sie ÿr
botschafft gein Cassell, Vnnd als eins tags die Lantgrefÿn von
hessenn
mit ÿrnn JůnckFrawen In eÿn kirchen vor der Stat gieng ser
frwe
ablaszůerwerben, Also warn des Lanntgraůen zů Důringn Vogte
vorhanden. namen die Fůrstÿnn. Vnd fůrtenn sie mit ÿn gegen
Gotha
zů ÿrer můter der Lanntgrefÿn.
Als nůn die Lanntgrefÿn zů hessenn nach Cristi gebůrt
Dreÿzehenhundert,
Vnd Im dreÿvnddreisigsten Jhar zů yrer můter gein Gotha
kůmmen
was. wart sie mitsambt ÿrem hoffgesinde von yrer můter dieweil
sie
lebt erbarlich vnd wol gehaltn. Vnnd nach ÿrer můter thot.
zcog
sie zů yrem brůder Lantgraff Fridrich gein Eysennach. Welcher
ÿr
sein hoff zwischen Sannt Georgen vnd dem ParFůser Closter
gelegen.
eingab. vnd sie mit ÿrem gesÿndt. mit aller gnůcksamkait
versah.
Derhalben Lantgraff Hainrich von hessen solchen seiner
Frawenn
abziehens ser erschrack, vnnd sich ser schemet, Vnd schrÿb seinem
swager
disem Lantgraůen Fridrich von Důringn dem Ernstn. yrm brůder. das
er
ym sein weÿb wider wolt schickenn. mit erbietůng ÿr
zuuergebenn
alles das sie ym widerwertigs ertzaigt hett.
Daraůff ym diser Lanntgraff enbot, sein swester wer anher
vbell
gnůg von ÿm vnnd seinem brůder dem Lanntgraff Lůdwig
vonn hessen gehandelt. Darůmb wůrd sie hinfůr besser vnnd
erlicher beÿ ÿm Irem brůder. vnd beÿ Irer můter sein dann beÿ
ÿm.
Darnach verclagt der Lantgraff von hessen sein Swager
Lantgraůenn
Fridrich vor dem Romischn kaÿser das er ÿm sein Frawn an sein
wissen
Vnnd willenn. heÿmlichenn hett hinweg gefurth.