Wie die Lantgafft
[lies: Lantschafft]
zü hessen etwan nicht mer
dann ein herrenn hat wollenn habenn.
Dise zwen gebrůdere Lantgraff Hainrich vnnd Lantgraff Lůdwig erst
benant warnn bede ser mutig herrenn. vnd wolten gleich regirn / vnnd
keÿner dem andern etwas zuůr gebenn. Weil aber das Landt
zů hessenn diezeit so arm was. das es zwen regirendt Fůrstn nit kůndt
erhalten. fandt die Lantschafft in hessen disen rath. Nachdem
ein Marggraff zu Meÿssen Fridrich ein tochter hett genant Elisabet
soltenn sie bede sich aůffs best růstenn. vnd miteinander in Meÿssen
reÿten. Vnd wen das frewlen benant. geborn von Meÿssen wůrd zů
ÿrem eelichen gemahell erwelen. der solt sich vermaheln. vnnd herr Im
Lanndt zů hessenn sein vnd genant werdenn. Der ander solt sich eÿnes
abschids halten vnd Jůnckher genant werden. In solchen rath bewilligtn
bede herren. vnd zcogen miteinander in Meÿssen. Also erwelt berůrt frewlen
Lantgraff hainrich der aůch das Regiment vnd Fůrstenthůmb zů hessen behielt.
Dem andern Lantgraff Lůdwig wart eingegeben. Nordecken. Aldendorff zcirnberg.
Schartenberg. Greiffensteÿn. Jmenhawsen vnd wolffhagen. da můst er sich lassen an
benůgen. Vnd ist gescheen Anno domini dreizehenhůndertt vnd Im xvij Jharr.